In den nächsten fünf Jahren wird das Containerterminal seine Jahreskapazität schrittweise auf 1,8 Millionen TEU erhöhen. (Fotos: Luka Koper / Kristjan Stojakovic)
Der slowenische Seehafen Luka Koper bleibt auch 2025 auf Wachstumskurs und setzt seine ambitionierten Investitionspläne fort. Bis 2028 sollen gemäß dem strategischen Geschäftsplan über 780 Millionen Euro in Infrastruktur, Digitalisierung und nachhaltige Projekte fließen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Containergeschäft, das trotz der Krise im Roten Meer im vergangenen Jahr weiter gewachsen ist und mit 1,13 Millionen TEU einen neuen Rekord aufstellte.
Auch 2025 bleibt das Containervolumen auf hohem Niveau. Im März wurde mit 110.810 TEU ein neuer Monatsrekord erzielt. Seit Februar ist die neue wöchentliche „Gemini Cooperation“-Verbindung von Maersk Line und Hapag-Lloyd in Betrieb, die Koper mit Asien verbindet – mit dem Hafen als erstem Anlaufpunkt in der Adria. Die Ocean Alliance hält ihre bewährte wöchentliche Verbindung nach Fernost aufrecht, ebenso wie Tailwind mit zweiwöchentlichen Anläufen. Neu ist ein wöchentlicher Shuttledienst von MSC zwischen Alexandria und Koper mit Weiterleitungsoptionen nach Asien.
Bereits 2022 wurde das Containerterminal im Süden um zusätzliche Kai- und Lagerflächen sowie zwei Super-Post-Panamax-Kräne erweitert. Derzeit konzentrieren sich die Bauarbeiten auf den nördlichen Teil des Piers I: Bis 2027 entstehen ein 326 Meter langer Kai, sieben Hektar Lagerfläche, zwei weitere Portalkräne, zusätzliche Gleisanschlüsse sowie die notwendige Stromversorgung. Damit kann der Terminal künftig zwei Großschiffe parallel abfertigen. Weitere Ausbaumaßnahmen bis 2030 sollen die Jahreskapazität auf 1,8 Millionen TEU steigern.

„Mit dem Ausbau des Containerterminals reagieren wir auf die Bedürfnisse der Reeder und Logistiker und stärken unsere Rolle unter den Nordadria-Häfen“, sagt Sebastjan Šik, Luka-Koper-Vertreter in Wien. „Zudem wird der zweigleisige Ausbau der Strecke Divača–Koper bis 2026 die Schienenkapazitäten auf dieser wichtigen Route verdoppeln.“
Große Investitionen auch für Spezial- und RoRo-Verkehre
Parallel dazu forciert der Hafen Investitionen in weitere Terminalbereiche. Für Projekt- und Schwergut wird derzeit das neue Liegeplatzprojekt Nr. 12 umgesetzt – ein 200 Meter langer Kai mit 12 Metern Tiefe, der Ende 2026 fertiggestellt sein soll. Zusätzlich wird Anfang 2026 ein mobiler Portalkran mit einer Tragkraft von bis zu 150 Tonnen in Betrieb gehen. Im Bereich Stückgut entsteht derzeit ein spezielles Lager für Stahlcoils auf Pier II.
Das Auto- und RoRo-Terminal, das im vergangenen Jahr fast 900.000 Fahrzeuge umschlug und damit Platz vier unter Europas größten Fahrzeughäfen einnimmt, soll deutlich erweitert werden: Geplant sind ein größeres Parkhaus mit 12.000 Stellplätzen sowie zusätzliche Außenflächen für die Lagerung von Fahrzeugen.