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ITS-Verkehrstechnologien schaffen Zukunft

Der 19. ITS-Weltkongress gastiert von 22. bis 26. Oktober in Wien. Die Elite der Experten zum Thema Mobilität präsentiert dort neue Lösungen und Zukunftsszenarien.

Sommerzeit ist Baustellenzeit, und jedes Jahr - so scheint es jedenfalls - wird es schlimmer. Die Verkehrsministerin Doris Bures unterstützt heuer als Gastgeberin den ITS-Weltkongress, der seit Jahren durch die Welt tourt, und trägt damit dazu bei, hier nun gegenzulenken. "Sicherheit ist ein wesentlicher Aspekt intelligenter Verkehrssysteme, Nachhaltigkeit und Effizienz sind die weiteren Schwerpunkte", so Bures. 

Was ist ITS? 

Mit rund 10.000 internationalen Teilnehmern erwartet man von 22. bis 26. Oktober 2012 im Messezentrum Wien das größte internationale Treffen des Jahres zum Thema Intelligente Verkehrssysteme. Ergänzend zum Kongressgeschehen hat man auch die Möglichkeit, in Fachexkursionen ausgewählte Infrastruktur-Einrichtungen zu besuchen, etwa die Verkehrsleitzentrale der ASFINAG oder jene der ÖBB im neuen Zentralbahnhof. Der Denkansatz hinter ITS (intelligent traffic systems) ist, Menschen - ohne Priorisierung eines bestimmten Verkehrsmittels - bei ihren täglichen Mobilitätsentscheidungen zu unterstützen, damit sie so sicher und umweltfreundlich wie möglich ans Ziel kommen. Ein zentraler Ansatz ist die intelligente, benutzerfreundliche Verknüpfung der Verkehrsmittel durch verkehrsträgerübergreifende Informationssysteme. "Der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr soll so einfach und bequem wie möglich sein", sagt die Ministerin. 

Wer steht hinter ITS? 

Der ITS-Weltkongress von ERTICO-ITS Europe findet seit 1991 (in Paris) alle drei Jahre wechselweise in Amerika, Asien und Europa statt und gastiert heuer zum ersten Mal in Wien. ERTICO-ITS Europe veranstaltet den Kongress zusammen mit ITS America und ITS Asia-Pacific. In rund 230 Plenarsitzungen, Meetings und Workshops werden unter anderem folgende Fragen behandelt: 

- Wie können die Bedürfnisse nach Verlässlichkeit, Sicherheit, Komfort und Effizienz im Verkehr optimal abgedeckt werden? 

- Wie kann ständig steigendes Verkehrsaufkommen intelligent bewältigt werden, wenn zugleich der Ausbau der Verkehrsnetze an seine Grenzen stößt? 

- Wie können Mobilfunk- und Internettechnologie für intelligente Verkehrssysteme nutzbar gemacht werden? 

Am ersten Kongresstag werden Verkehrsminister aus der ganzen Welt über die zügige Implementierung von ITS im globalen Maßstab diskutieren. 

ITS-Fachthemen 

Parallel zu den Diskussionen finden Demonstrationen innovativer Mobilitätslösungen statt. AustriaTech, ein Tochterunternehmen des bmvit, ist mit der Umsetzung des umfassenden technischen Demonstrationsprogramms betraut, das in fünf Themenbereiche aufgeteilt ist: 

- Cooperative Mobility: die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und zwischen Fahrzeugen und Infrastruktureinrichtungen, Kongressteilnehmer können diese Lösungen real auf der meistbefahrenen Straße Österreichs, der A23, ausprobieren;

- E-Mobilität: während Elektroautos oder E-Bikes technisch weiter ausreifen, fehlt es an der geeigneten Infrastruktur, etwa an Batterieladestationen, Navigationssysteme sollen die nächstgelegenen Ladestationen anzeigen; 

- Navigation: Neben modernen Navigationssystemen wird ein Projekt gezeigt, bei dem mittels Navigationssysteme die Transportwege gefährlicher Güter weltweit nachverfolgt werden können; 

-ITS-Netzwerk-Management: Verkehrssysteme agieren heute weitgehend unabhängig voneinander. Selbst intelligente Technologien werden oft nur für einen Verkehrsträger eingesetzt. ITS-Netzwerkmanagement bedeutet, Verkehrssysteme immer stärker zu vernetzen. 

- Öffentlicher Verkehr: Das Anliegen um mehr Infrastruktur dazu steht im Vordergrund. Der öffentliche Verkehr kann deutlich effizienter gemacht werden, wenn Passagierleitsysteme verbessert und Fahrtrouten und Intervalle optimiert werden. Beim ITS-Kongress wird zu sehen sein, wie mittels Passagierleitsystem eine optimale Auslastung von U-Bahnen erreicht werden kann.


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