Der Güterterminal in Fürnitz verbindet Bahn, Straße und internationale Handelsrouten. Mit der Koralmbahn gewinnt Kärntens Logistikzentrum weiter an Tempo – mehr Chancen für Unternehmen und neue Jobs für Fachkräfte. (Fotos: LCA Süd)
Kärnten etabliert sich Schritt für Schritt als leistungsfähiger Knotenpunkt im Alpe-Adria-Raum. Mit der
Koralmbahn rückt die Region näher an Wien und Graz, das LCA Süd stärkt die internationale Logistik und mit
der Fertigstellung der 2. Röhre des Karawankentunnels wird auch das Nadelöhr Richtung Slowenien endgültig
beseitigt. Gemeinsam bilden diese Projekte die Grundlage für neue Dynamik in Wirtschaft, Forschung und
Arbeitswelt – und zeigen eindrucksvoll, dass Kärnten weit mehr ist als ein Tourismusland.
Karawankentunnel: Ausbauprojekt schreitet planmäßig voran
Der Karawankentunnel – wichtiger Grenztunnel zwischen Österreich und Slowenien auf der A11 Karawanken Autobahn – erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 7,9 Kilometern. Davon verlaufen 4.402 Meter auf österreichischem, 3.546 Meter auf slowenischem Staatsgebiet. Der Betrieb des Tunnels erfolgt in enger Kooperation zwischen der ASFINAG und dem slowenischen Autobahnbetreiber DARS.
Mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit und Kapazität zu erhöhen, startete die ASFINAG im September 2018 den umfassenden Vollausbau des Tunnels. Im ersten Schritt wird eine zweite Tunnelröhre errichtet, im Anschluss folgt die Sanierung der bestehenden Röhre. Das grenzüberschreitende Infrastrukturprojekt gilt, wie auch der Bau des Koralmtunnels, als Meilenstein für die Verkehrsverbindung zwischen Mittel- und Südosteuropa. Die geplante Gesamtfertigstellung beider Karawankentunnel-Röhren benötigt allerdings noch etwas Zeit: Erst im Sommer 2029 werden diese für den Verkehr uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
Neue Chancen entlang der Koralmbahn
Die Koralmbahn zählt zu den größten Infrastrukturprojekten Europas und beeindruckt mit einigen Superlativen: Sie umfasst 130 Kilometer an neuer Bahnstrecke, rund 50 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen.
Schon heuer, am 14. Dezember 2025, bringt die Koralmbahn spürbare Vorteile im Personen- und Warenverkehr. So auch für das in der Green-Economy tätige Unternehmen Steinbeis PolyVert in Völkermarkt: Eine geplante Haltestelle verbessert die Erreichbarkeit für Geschäftspartner, Zulieferer und Mitarbeitende – und öffnet das Tor zu einem erweiterten Wirtschaftsraum zwischen Graz und Klagenfurt sowie den Mittelmeerhäfen im Süden. Geschäftsführerin Beate Bacher spricht dabei von der „Chance des Jahrhunderts“ für die Region.
Logistik und Fachkräfte im Fokus
Kürzere Lieferketten, verlässliche Transportwege und bessere Anbindung an Partner aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Logistik sind die Folge. Für Mitarbeitende bedeutet das kürzere Pendelzeiten und einen größeren Mobilitätsradius – ein Vorteil auch im Wettbewerb um Fachkräfte.
Impuls für Kärnten
Was für Steinbeis PolyVert gilt, hat Signalwirkung für das ganze Land: Die Koralmbahn erleichtert den Austausch mit internationalen Partnern und stärkt Kärnten als Green-Economy-Standort. Investitionen in nachhaltige Technologien, Innovationen und Kooperationen werden damit noch attraktiver.
„Der historisch gewachsene Logistik-Standort Fürnitz tritt in eine neue Dimension der internationalen Vernetzung ein. Nur durch die von mir angestrebte strategische Flächenentwicklung lässt sich das volle Entwicklungspotenzial in Fürnitz realisieren“
Andreas Pichler, Geschäftsführer des Logistik Center Austria Süd

ÖBB und WESTbahn: Pendeln in Rekordzeit
Rascher, bequemer und mitten durchs Bergmassiv der Koralpe. So sieht schon bald die Zugfahrt mit der ÖBB von Graz nach Klagenfurt aus. Die schnellste Verbindung verkürzt sich von drei Stunden auf nur 45 Minuten. Mit dem Start der Koralmbahn am 1. März 2026 erweitert auch die WESTbahn ihr Angebot und verbindet Wien, Graz und Villach künftig fünfmal täglich direkt miteinander. Kärnten gewinnt dadurch deutlich an Attraktivität als Wohn-, Arbeits-, Wirtschaftsstandort und Studienstandort.
LCA Süd: Kärntens Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum
Der Standort des Logistik Center Austria Süd, am Schnittpunt der beiden Hauptachsen der Baltisch-Adriatischen-Achse und des westlichen Balkan Korridors, macht Fürnitz zu einem strategischen Knoten für Nord-Sud- und Ost-West-Verkehre, stärkt den Modalshift auf die Schiene und erhöht die Resilienz europäischer Güterverkehre.
Koralmbahn als Turbo für den Standort
Mit der Eröffnung der Koralmbahn gewinnt Fürnitz zusätzlich an Schlagkraft. Die neue Hochleistungsstrecke bindet Kärnten enger an die Baltisch-Adriatische-Achse an und verkürzt Transportzeiten. Die LCA-Flächen werden, nach der noch notwendigen Arrondierung der Grundstücke der öffentlichen Partner, zur Schaffung attraktiver Ansiedlungsflächen für potenzielle Investoren – beste Voraussetzungen für logistische Unternehmen bieten. Diese zu schaffenden größeren Flächen bieten dann die Möglichkeit für die Ansiedelung im Bereich von Dienstleistungen, wie Konsolidierung, Verpackung, leichte Montage, etc. Dies verspricht die Wertschöpfung in Kärnten zu stärken.
Impulse für Unternehmen und Fachkräfte
Regionale Betriebe können ihre Warenströme effizienter organisieren, internationale Konzerne schätzen die zentrale Lage. Gleichzeitig entstehen neue Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten – ein Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte, die auf moderne Infrastruktur und gute Erreichbarkeit setzen. Kärnten positioniert sich damit nachhaltig als ein logistischer Dreh- und Angelpunkt im Alpen-Adria-Raum.
Warum Investitionen in Infrastruktur entscheidend sind
Die Beispiele zeigen: Infrastruktur ist weit mehr als ein Zusammenspiel von Beton, Schienen und Kabel. Sie entscheidet über Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität und die Attraktivität eines Standorts. Kärnten investiert gezielt in digitale und physische Netze – und macht diese Stärken auch in den Zielmärkten sichtbar.
So entsteht ein neues Bild: Kärnten ist nicht nur Urlaubsland, sondern auch ein Standort für Hightech, Green Economy, Forschung und moderne Logistik. Genau diese Kombination macht das Bundesland im internationalen Wettbewerb unverwechselbar.
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