Das WoodTainer-System von Innofreight feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. | © Innofreight
Das WoodTainer-System von Innofreight feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit Papierholz Austria, der ÖBB Rail Cargo Group (RCG) und Sappi wurde das Jubiläum am Freitag am Sappi-Standort Gratkorn begangen – dort, wo 2005 der erste WoodTainer XXL in Betrieb ging. Heute gilt das System als europaweiter Standard im Holztransport und spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Logistik.
„Von Anfang an stand die Sicherheit der Mitarbeiter im Mittelpunkt unserer Überlegungen“, erinnert sich Isabella Legat, bei Innofreight verantwortlich für die Holzbranche. Der eigens entwickelte Container mit Drehentladung war damals eine echte Innovation – eine sichere und effiziente Alternative zu den bisherigen, händisch bedienbaren Systemen für Holzhackschnitzel.
Wolfgang Fuchs, Leiter Zellstofffabrik und Utilities bei Sappi in Gratkorn, betont: „Dieser Standort hat eine Geschichte von mehr als 400 Jahren und lebt davon, innovativ zu sein. Deshalb feiern wir diese Kooperation, die im Zeichen von Sicherheit und Effizienz steht.“
Auch für die ÖBB Rail Cargo Group war das Projekt ein wichtiger Schritt in Richtung kundenorientierter Bahnlogistik. Wolfgang Riedl, Business Unit Manager Holz bei der RCG, sagt: „Unser Ziel ist es, den Umstieg auf die Schiene für unsere Kunden so einfach wie möglich zu gestalten. Effizientes und leistungsstarkes Wagenmaterial leistet dabei einen entscheidenden Beitrag.“
Innovation mit Signalwirkung
Für Innofreight-Eigentümer Peter Wanek-Pusset war der WoodTainer ein Meilenstein: „Dieser Container war damals eine große Innovation, die sich europaweit durchgesetzt hat und in leicht adaptierter Form auch den Weg in andere Branchen gefunden hat.“
Parallel entwickelte Innofreight den ersten Drehentladestapler – seit Frühjahr 2025 sogar in einer elektrisch betriebenen Variante bei Sappi im Einsatz. Die erste stationäre Entladeanlage folgte 2007 bei Zellstoff Pöls und wurde später für weitere Industrien, etwa voestalpine, adaptiert.
Holztransport mit Zukunft
Die Nachfrage nach Biomasse steigt kontinuierlich. Papierholz Austria-Geschäftsführer Andreas Kogler berichtet: „Gemeinsam mit unseren Partnern bewegen wir jährlich 900 bis 1.000 Ganzzüge mit Hackgut. Aktuell transportieren wir 30 Prozent unserer Holz-Mengen mit der Bahn, sehen aber ein Potenzial auf der Schiene von 50 Prozent.“
Mit dem WoodTainer XXL und dem neuen 80 ft InnoWaggon setzt Innofreight auf Leichtbau und höhere Effizienz – bis zu 15 Prozent mehr Zuladung sind möglich. „Wir haben noch nie so viel Biomasse wie heuer transportiert“, sagt Wanek-Pusset. „Der neue InnoWaggon ermöglicht uns einen echten Quantensprung.“
Auch Innovationen wie der Smart GigaWood, der ohne Gurte auskommt und ein Zuladungsplus von 30 Prozent bietet, zeigen, wie konsequent Innofreight, Papierholz, Sappi und die ÖBB RCG den Holztransport modernisieren.
Mit Infrastrukturprojekten wie der Koralmbahn, dem Semmering-Basistunnel und dem geplanten Terminal Peggau stehen die Zeichen weiter auf Wachstum – und auf eine nachhaltige Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene.
