Die neue Schiene wurde innerhalb weniger Stunden aus Donawitz just-in-time nach Linz geliefert – ein Paradebeispiel effizienter Transportlogistik. (Foto: ÖBB / Andreas Scheiblecker)
In einer internationalen Premiere haben die ÖBB und die voestalpine heute in Linz die erste wasserstoffbasierte Schiene der Welt verlegt. Die Innovation, bei der fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff ersetzt wurden, markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger Bahninfrastruktur. Produziert wurde die Schiene im steirischen Donawitz, einem der modernsten Schienenwalzwerke weltweit, und innerhalb weniger Stunden just-in-time zum Linzer Hauptbahnhof transportiert. „Innovationen wie diese sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die österreichische Bahnindustrie weltweit zur Spitze zählt. Unser klarer Auftrag ist es, diese internationale Vorreiterrolle weiter auszubauen und die Mobilitätswende aktiv mitzugestalten“, betont Bundesminister Peter Hanke.
„Jede Bahnfahrt beginnt mit dem ersten Meter Schiene. Diese Reise in eine nachhaltige Mobilitätszukunft hat heute weiter Fahrt aufgenommen. Hier trifft die eine Zukunft die andere Zukunft: Die wasserstoffbasierte Schiene trifft auf den wichtigen viergleisigen Ausbau“, erklärte ÖBB CEO Andreas Matthä bei der offiziellen Verlegung.
Die emissionsfreie Schiene besteht vollständig aus recyceltem Material und leistet damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Kreislaufwirtschaft. „Die Herstellung der weltweit ersten wasserstoffbasierten Schiene an unserem Standort in Donawitz ist ein historischer Meilenstein“, sagte voestalpine CEO Herbert Eibensteiner. Parallel treibt der Konzern mit Hochdruck den Bau grünstrombetriebener Elektrolichtbogenöfen voran und forscht an weiteren Technologien zur CO₂-Reduktion.
Auch die Politik zeigte sich begeistert.Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte den symbolischen Charakter des Projekts für die Industrie in Oberösterreich: „Klimaneutraler Stahl, moderne Bahninfrastruktur und nachhaltige Mobilität – made in Oberösterreich.“
Die Verlegung der Schiene erfolgt im Rahmen der Westausfahrt des Linzer Hauptbahnhofs, einem zentralen Element des viergleisigen Ausbaus der Weststrecke zwischen Wien und Wels. Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner sieht darin große Vorteile für die Region: „Vier Gleise öffnen den Engpass zwischen Linz und Wels. So entsteht ein besseres Zugangebot im oberösterreichischen Zentralraum.“
Mit diesem Projekt zeigen die ÖBB und die voestalpine, dass Innovation, Nachhaltigkeit und logistische Präzision Hand in Hand gehen – und dass klimaneutrale Infrastruktur nicht nur möglich, sondern bereits Realität ist.