Visualisierung des CargoBeamer‑Terminals Kaldenkirchen: Ab 2026 wechseln hier bis zu 228 000 Trailer pro Jahr von der Straße auf die Schiene. (Foto: CargoBeamer)
CargoBeamer treibt die Verkehrswende voran: In der Grenzstadt Kaldenkirchen entsteht das erste eigene Terminal des Leipziger Unternehmens auf deutschem Boden. Der Baubeginn ist für die zweite Jahreshälfte 2025 avisiert, die Inbetriebnahme soll 2026 erfolgen. Auf 133 000 Quadratmetern installiert der Spezialist für intermodale Logistik seine patentierte Verladetechnik, schafft mehr als 270 Trailer‑Stellplätze und automatisierte Check‑in/‑out‑Spuren.
Die Anlage ist auf eine Umschlagkapazität von bis zu 228 000 Ladeeinheiten pro Jahr ausgelegt und wird damit eine der leistungsstärksten Drehscheiben für den kombinierten Verkehr zwischen Westdeutschland und den Benelux‑Ländern. Finanziert wird das Projekt überwiegend aus Mitteln der KV‑Förderrichtlinie des Eisenbahn‑Bundesamts sowie aus Eigenmitteln von CargoBeamer.
„Mit dem ersten CargoBeamer‑Terminal in Deutschland verleihen wir der Verkehrswende in Europa den dringend benötigten neuen Schub. An unserem neuen Standort in Kaldenkirchen werden wir mit dem bis dato größten CargoBeamer‑Terminal Europas die Leistungsfähigkeit unserer Technologie unter Beweis stellen. Um in großem Maß mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu bringen, braucht es neue, hochfrequente Angebote sowie perfekt auf Sattelauflieger ausgelegte Terminals – beides wird CargoBeamer in Kaldenkirchen liefern“, erklärt CEO Nicolas Albrecht.
Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Phasen: Zunächst wird das bestehende Reach‑Stacker‑Terminal der Cabooter‑Gruppe integriert und weiterbetrieben, anschließend folgt der Vollausbau auf 159 000 Quadratmeter. Damit stellt CargoBeamer eine stabile Supply‑Chain‑Anbindung für die regionale Wirtschaft sicher und schafft gleichzeitig Kapazität für europaweite Verkehre.
Seit 2021 läuft bereits ein Serien‑Terminal in Calais, dessen Erfahrungen nun in das Projekt einfließen. Durch den automatisierten Umschlag sinken die Abfertigungszeiten eines kompletten Zuges auf rund 20 Minuten. Für Spediteure bedeutet das höhere Frequenzen, planbare Laufzeiten und eine CO₂‑Reduktion von bis zu 85 Prozent im Vergleich zum Fernverkehr auf der Autobahn.