Österreichs Transportwirtschaft warnt die Politik vor der möglichein Einführung eines zeitlich differenzierten Lkw-Mautsystems in Österreich. Diese Möglichkeit sieht nämlich die neue EU-Wegekostenrichtlinie vor, die in den nächsten Tagen das Europäische Parlament passieren wird. Dadurch würden der im regionalen und nationalen Transportgeschäft tätigen österreichischen Transportunternehmen 250 Mio. Euro Mehrkosten jährlich entstehen, kritisiert Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. Die WKO bezieht sich auf eine aktuelle Studie des Instituts für Logistik an der WU Wien, wonach sich durch Hochmauten zu Stoßzeiten kaum eine Veränderung der Lkw-Fahrten zugunsten verkehrsärmere Zeiten erreichen lasse. Der Transitverkehr hingegen, der ohnehin primär in der Nacht rollt, würde von einer differenzierten Maut kaum betroffen, argumentiert Professor Sebastian Kummer.