Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2025 mit einem leichten Umsatzwachstum. | © Österreichische Post AG
Trotz konjunktureller Herausforderungen und wegfallender Sondereffekte aus dem Vorjahr verzeichnete der Konzern im ersten Quartal 2025 ein moderates Umsatzplus von 0,7 % auf 763,6 Mio EUR. Besonders stark präsentierte sich erneut die Division Paket & Logistik, während die Brief- und Werbepost rückläufig war.
Paketlogistik bleibt Wachstumstreiber
Die größte Geschäftseinheit des Konzerns, Paket & Logistik, erwirtschaftete einen Umsatz von 418,3 Mio EUR und wuchs damit um +3,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Insbesondere der Heimmarkt Österreich (+6,4 %) und der türkische Markt (+10,9 %) trugen zum Wachstum bei. In Südost- und Osteuropa hingegen war ein Rückgang von –11,8 % zu verzeichnen, nachdem dort zu Jahresbeginn 2024 ein außergewöhnlicher Mengenzuwachs aus Asien für einen Basiseffekt gesorgt hatte.
Rückgang bei Brief & Werbepost
Im Segment Brief & Werbepost sank der Umsatz um 5,1 % auf 299,5 Mio EUR. Gründe dafür sind unter anderem zwei Werktage weniger als im Vorjahreszeitraum, ein rückläufiges Wirtschaftswachstum und eine schwache Nachfrage im Werbemarkt. „Vor dem Hintergrund eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds und nach positiven Sondereffekten im Vorjahr ist die Österreichische Post wie erwartet solide ins Jahr 2025 gestartet“, erklärt Walter Oblin, Generaldirektor der Österreichischen Post.
Starke Entwicklung im Filial- und Bankbereich
Im Segment Filiale & Bank wurde ein Umsatzplus von +3,1 % auf 48,7 Mio EUR erzielt. Das Wachstum ist auf positive Entwicklungen im Filialvertrieb und bei Finanzdienstleistungen zurückzuführen. Ein Meilenstein war die erfolgreiche IT-Migration im Rahmen der finalen Integration des ING-Privatkundengeschäfts in die bank99. Darüber hinaus wurde der Kapitalmarktzugang durch ein erstes Rating der Agentur Moody’s mit Baa2 gestärkt.
Ergebnisniveau solide – Sondereffekte des Vorjahres fallen weg
Das operative Ergebnis (EBITDA) betrug 101,6 Mio EUR (–1,8 % ggü. Q1/2024), das EBIT 48,4 Mio EUR, was –7,6 % unter dem starken Vorjahreswert lag, aber +2,9 % über dem Vergleichswert von 2023. Das Periodenergebnis belief sich auf 39,6 Mio EUR, das Ergebnis je Aktie lag bei 0,56 EUR (–4,5 %).
Ausblick 2025: Leichtes Umsatzwachstum angestrebt
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2025 mit einem leichten Umsatzwachstum. Entscheidende Rahmenbedingungen bleiben die Stabilität der türkischen Lira, das Konsumverhalten in Europa sowie geopolitische Entwicklungen. Das EBIT-Ziel von rund 200 Mio EUR für 2025 bleibt laut Unternehmen aufrecht.
CAPEX im Zeichen von Effizienz und Nachhaltigkeit
Für das Jahr 2025 plant die Österreichische Post Investitionen (CAPEX) in Höhe von 150–160 Mio EUR. Diese umfassen sowohl Ersatz- als auch Wachstumsinvestitionen – insbesondere im Bereich Dekarbonisierung der Logistik, Digitalisierung und Netzinfrastruktur.