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Wechsel in der Spitze des Fraunhofer IML

Foto: Fraunhofer IML
Alice Kirchheim wird neue Institutsleiterin am Fraunhofer IML.
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Zum 1. April übernimmt Alice Kirchheim den Institutsbereich Materialflusssysteme am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML sowie den Lehrstuhl Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund. Die renommierte Wissenschaftlerin für Automatisierung in der Intralogistik wird das Dortmunder Institut zudem mit ihrer Expertise rund um Digitalisierung sowie um den Einsatz von KI in der Logistik bereichern. Sie folgt damit Michael ten Hompel, der nach 24 Jahren als Institutsleiter des Fraunhofer IML und Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen in den Ruhestand geht.

Die Informatikingenieurin Kirchheim entdeckte ihre Leidenschaft für die Intralogistik direkt nach dem Studium während ihrer Tätigkeit am Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen. Dort forschte sie an automatischen Systemen für die Entladung von Stückgütern aus Containern. Begeistert von dem Gedanken, nicht nur zu automatisieren, sondern an kognitiven Logistiksystemen zu forschen, bearbeitete sie im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie des 7. EU-Rahmenprogramm eines der ersten Forschungsprojekte mit industrieller Beteiligung.

Mehrjährige Theorie- und Praxiserfahrungen
Der Wunsch, noch besser zu verstehen, wie Intralogistik in der Praxis funktioniert, führte sie in die Wirtschaft. Im KION-Konzern war Kirchheim in den Konzern-Töchtern STILL und Dematic im Vertrieb mit der Planung und Auslegung manueller und automatischer intralogistischer Systeme befasst. Die mehrjährige Praxiserfahrung nutzte sie dann, um ganzheitliche anwendungsorientierte Forschung in der Intralogistik zu betreiben und ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Daher war sie zuerst an der Hochschule Aalen und schließlich in den letzten drei Jahren an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg als Professorin tätig.

Branchenprägende Forschungsarbeit weiter forcieren
Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, erklärt: „Mit seinem ganzheitlichen Ansatz entwickelt das Fraunhofer IML Lösungen auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik. Dank dieser Kompetenzen und mit zusätzlichen Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Smart Finance und Internet der Dinge trägt das Institut dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der Wirtschaft in Deutschland und Europa nachhaltig zu stärken. Ich freue mich sehr, dass wir mit Alice Kirchheim eine so versierte und praxiserfahrene Wissenschaftlerin für die Leitung des Fraunhofer IML gewinnen konnten. Mit ihrer Expertise wird sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die hervorragende Entwicklung des Instituts und seine branchenprägende Forschungsarbeit weiter voranzutreiben.“

Erfolgreiche Verbindung von Wissenschaft und Praxis
„Mir ist es wichtig, dass am Ende etwas herauskommt, das funktioniert. Wie erfolgreich diese Verbindung aus Wissenschaft und Praxis ist, hat Michael ten Hompel hier am Fraunhofer IML in den letzten Jahrzehnten bewiesen. Ich bin voller Begeisterung und Tatendrang, den Staffelstab zu übernehmen und die Dortmunder Spitzenforschung weiter voranzutreiben. Dabei werden wir in den nächsten Jahren erleben, in welchem Maße die Künstliche Intelligenz in autonomen Systemen die Intralogistik verändern wird. Jetzt freue ich mich aber zuallererst darauf, die Menschen und Projekte am Institut genauer kennenzulernen und in die Fraunhofer-Welt einzutauchen“, unterstreicht Alice Kirchheim.

Die Institutsleitung besteht damit ab sofort aus Alice Kirchheim (Bereich Materialflusssysteme), Uwe Clausen (Bereich Logistik, Verkehr und Umwelt) sowie Michael Henke (Bereich Unternehmenslogistik), der interimistisch die geschäftsführende Institutsleitung übernimmt.

Über das Fraunhofer IML
Das Fraunhofer IML gilt als erste Adresse in der ganzheitlichen Logistikforschung und arbeitet auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik. Im Sinne der Fraunhofer-Idee werden einerseits Problemlösungen zur unmittelbaren Nutzung für Unternehmen erarbeitet, andererseits wird aber auch Vorlaufforschung von zwei bis fünf Jahren, im Einzelfall darüber hinaus, geleistet. An dem 1981 gegründeten Institut arbeiten zurzeit über 700 Mitarbeitende, davon rund 470 wissenschaftliche Mitarbeitende.


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