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Transportkapseln als neues Verkehrsmittel

Bild: Hyperloop
Magnetisch angetriebene Transportkapseln sollen das Verkehrswesen revolutionieren
Bild: Hyperloop

Die Idee, neue Massenverkehrsmittel mit hoher Geschwindigkeit zu schaffen, ist ein aktuelles Thema für Wissenschaftler auf der ganzen Welt.

Angespornt durch den Unternehmer Elon Musk hat ein regelrechter Wettbewerb bezüglich des Entwurfs von Kapseln, die Passagiere und Güter bei Höchstgeschwindigkeit transportieren können, begonnen. Musk – der Gründer und Mitbegründer diverser Unternehmen wie Tesla (Premium-Elektroautos), SolarCity (solare Energieversorgung) und PayPal (Online-Bezahlportal) – hat mit SpaceX, einem seiner Unternehmen, das Hyperloop-Projekt ins Leben gerufen. SpaceX wurde ursprünglich nur gegründet,um Raumfahrtprojekte zu verfolgen. Musk erkannte jedoch, dass er die Expertise der Luftfahrtingenieure nutzen kann, um den Bodentransport zu revolutionieren. So entstand schließlich Hyperloop.

Das Hyperloop-Konzept sieht vor, das Kapseln bei sehr hoher Geschwindigkeit in einer Röhre befördert werden, um eine Alternative zum Flugzeug, dem Schienenverkehr und dem Auto zu bieten. Das Transportsystem soll sicher, bequem und umweltfreundlich sein, und es soll keine Energie aus fossilen Brennstoffen verwendet werden. 2015 startete Musk einen Wettbewerb, um  internationale Studentengruppen dazu anzuregen, Ideen zu entwickeln.

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT in den USA) und die Technische Universität Delft (TU Delft in den Niederlanden) haben an im Januar dieses Jahres ihren Kapsel-Prototyp auf einer Hyperloop-Teststrecke in Kalifornien vorgestellt. Die Teams mussten in einem Tunnel mit einer Länge von rund 1,6 km und einer Breite von etwa 1,80 m beweisen, dass ihre Kapseln sicher auf eine Geschwindigkeit von bis zu 400 km/h beschleunigen und unfallfrei anhalten können.  Beide Teams verwendeten die Magnetschwebetechnik als Antriebsmethode. 

Max Opgenoord, ein Doktorand im Forschungsbereich transonische Aeroelastik (Wechselwirkung zwischen Aerodynamik und Strukturdynamik von Flugzeugen) war Projektleiter des Hyperloop-Teams der MIT. „Es war eine aufregende Fahrt“, sagt er. „Zu Beginn des Wettbewerbs wusste niemand, wie eine Hyperloop-Kapsel aussehen soll. Deshalb hatten wir eine große Freiheit bezüglich des Designs. Und nun, fast zwei Jahre später, haben wir gezeigt, dass eine Hyperloop-Kapsel gebaut werden kann. Die Schwebetechnik war eindeutig die größte Herausforderung dieses Projekts, weil es so viele Optionen gab.“

Experten von SpaceX und Tesla bewerteten gemeinsam mit Universitätsprofessoren die Wettbewerbsbeiträge. Das Team der TU Delft konnte den Gesamtsieg holen, während das Hyperloop-Team der MIT eine Auszeichnung für Sicherheit und Zuverlässigkeit erhielt. 

Wer sich für das Thema im Speziellen interessiert: Am 20. Juni von 11:45 bis 12:35 Uhr findet auf der CWIEME in Berlin ein Workshop von Max Opgenoord und Edouard Schneiders zum „Next generation/future transportation“ statt. Die CWIEME Berlin ist die weltweit führende Messe für Spulenwicklung und die Herstellung von Elektromotoren und Transformatoren und erwartet mehr als 6.500 Besucher aus der ganzen Welt.


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