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Luftbrücke für medizinische Schutzausrüstung

Copyright: Deutsche Bahn AG

Porsche, DB Schenker und Lufthansa Cargo organisieren die Lieferketten von dringend benötigter Schutzausrüstung aus China. Sechs wöchentliche Frachtflüge sind dabei unterwegs.

Porsche, DB Schenker sowie Lufthansa Cargo unterstützen in Deutschland das Land Baden-Württemberg und den Freistaat Sachsen, um die Corona-Krise zu bewältigen. Der Sportwagenhersteller hat dafür eigens eine Task Force mit sechs Mitarbeitern des Beschaffungsressorts zusammengestellt und organisiert für die Landesregierungen die Lieferketten von dringend benötigter Schutzausrüstung in China.

„Bei dieser Kooperation bringt jeder seine Stärken ein, und das klappt hervorragend“, sagt Uwe-Karsten Städter, Vorstand für Beschaffung der Porsche AG. „Mehr denn je geht es jetzt darum, sich zu engagieren, aufeinander zu achten und Verantwortung zu übernehmen – zentrale Werte unserer Porsche Kultur.“

Oliver Seidl, Vorstand für Finanzen DB Schenker: „In unruhigen Zeiten zählen Zuverlässigkeit, Flexibilität und voller Einsatz. Wir freuen uns, dass wir in enger Zusammenarbeit mit Porsche die Lieferketten für wichtige Medizinprodukte aufrechterhalten. Mehr denn je zahlt sich unser eigenes Netzwerk in fast 140 Ländern für die Versorgungssicherheit der Menschen aus.“

Zusammen mit den Logistik-Partnern DB Schenker und Lufthansa Cargo sorgt
Porsche für die Transporte von Schutzmasken, Brillen und Schutzanzügen aus Schanghai nach Deutschland. Bis zu sechs Flugzeuge pro Woche fliegen seit dem 9. April für das Land Baden-Württemberg und den Freistaat Sachsen aus China. Direkt nach Ankunft an den Flughäfen Frankfurt und München wird das Material in Lastwagen umgeladen und zu einem Zwischenlager von DB Schenker am Stuttgarter Flughafen gebracht. Dort übernehmen die Landesregierungen von Sachsen und Baden-Württemberg die Verteilung der Schutzausrüstung, um sie bei Krankenhäusern, Rettungsdiensten und weiteren Einrichtungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zum Einsatz zu bringen.

Seit Aufnahme der Flüge sind mehrere Millionen Schutzartikel (Mund-Nasen-Schutz verschiedener Schutzklassen, Schutzanzüge, Schutzbrillen) im Zwischenlager in Stuttgart angekommen. Bis voraussichtlich Ende Mai sollen Schutzmaterialien im Wert eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags organisiert und aus China nach Deutschland transportiert werden. Das entspricht in Summe einem Volumen von bis zu 50 Passagiermaschinen, die für den Transport erforderlich sind.

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg: „Das gute Verhältnis zwischen Porsche und der Landesregierung zahlt sich jetzt aus. Wir lernen, die Vorzüge globaler Unternehmen zu schätzen. Porsche zum Beispiel hat in China ein ganz anderes Netzwerk, als wir es als Landesregierung je haben könnten. Das ist eine enorme Unterstützung und eine großartige Sache, wenn Firmen wie Porsche uns dabei helfen, Schutzausrüstungen aus China zu beschaffen.“

Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen: „Das Engagement der beteiligten Unternehmen ist großartig. Das gemeinsame entschlossene Handeln trägt entscheidend mit dazu bei, dass sich die Situation bei der Bereitstellung von medizinischem Schutzmaterial in den nächsten Tagen und Wochen auch in Sachsen weiter verbessern wird. Wir profitieren dabei gerade auch von der großen Erfahrung von Porsche im chinesischen Markt. Verantwortung und Zusammenhalt zeigen sich hier ganz konkret. Herzlichen Dank!“

Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg: „Ich bin froh, dass wir so kompetente Partner an unserer Seite haben. Die Beschaffung einer ausreichenden Menge Schutzausrüstung ist nach wie vor ein entscheidender Faktor, um das Coronavirus wirksam einzudämmen und die Menschen im Land ausreichend zu schützen, insbesondere in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen.“   

Dorothea von Boxberg, Vorstandsmitglied und COO Lufthansa Cargo AG: „Der Einsatz von Passagiermaschinen als Frachter zeigt: Wir setzen alles daran, die Versorgungssicherheit über den Luftweg weiter zu stärken. Das ist Teil unserer unternehmerischen Verantwortung.“

 


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