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Rekordumschlag im Überseehafen Rostock

Foto: ROSTOCK PORT
Trotz der vielen Herausforderungen im Jahr 2023 konnte der Überseehafen ROSTOCK PORT Umschlag-Rekordwerte erzielen.
Foto: ROSTOCK PORT

Erstmals in seiner über 60-jährigen Geschichte wurden im Überseehafen Rostock 30,9 Millionen Tonnen Fracht in einem Jahr umgeschlagen. Das entspricht einem Plus von 6,5 Prozent bzw. 1,9 Millionen Tonnen im Vergleich zum letzten Umschlagrekord aus dem Jahr 2022.

„Wir sind angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes mit dem Gesamtergebnis 2023 zufrieden, bestätigt es doch die Leistungsfähigkeit aller im größten Universalhafen an der deutschen Ostseeküste tätigen Unternehmen und Behörden. Trotz konjunkturbedingter Rückgänge bei Fähr-/RoRo- und erntebedingter Rückgänge bei Getreide konnte der Überseehafen vor allem durch den enormen Zuwachs beim Flüssiggutumschlag erneut ein Rekordergebnis einfahren“, resümiert ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Gernot Tesch. „Besonders erfreulich ist der starke Zuwachs im wertschöpfungsintensiven Stückgutumschlag, bei der Trajektion von Eisenbahnwaggons sowie die positive Entwicklung im neuen Umschlagsegment Automobile.“

Investitionen
Im Jahr 2023 wurden 20 Millionen Euro in die Infrastruktur des Überseehafens investiert. In diesem Jahr plant ROSTOCK PORT Investitionen von über 50 Millionen Euro in die Infrastruktur und Beteiligungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens.

Umschlagergebnisse im Detail
Insgesamt gab es im Überseehafen Rostock im vergangenen Jahr 7.461 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen (2022: 7.800). Davon entfielen 5.657 Anläufe auf Fähr- und RoRo-Schiffe (2022: 5.958).

Schüttgut
Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 5,7 Millionen Tonnen 20 Prozent unter dem sehr guten Vorjahr. Einbußen gab es beim Umschlag von Getreide, Kohle und Baustoffen. Mit einem Jahresergebnis von 2,6 Millionen Tonnen bleibt Getreide die dominierende Schüttgutart im Überseehafen.

Flüssiggut
Der Umschlag von Flüssiggütern stieg um 4,4 Millionen Tonnen auf 7,9 Millionen Tonnen und damit auf mehr als das Doppelte an. Insgesamt 5,9 Millionen Tonnen Rohöl (+ 4,7 Millionen Tonnen) wurden von Tankern über den Rostocker Ölhafen in die Pipeline nach Schwedt für die PCK-Raffinerie zur Sicherung und als Beitrag der Versorgung Ostdeutschlands gepumpt.

Stückgut
Mit 760.000 Tonnen lag der Umschlag von wertschöpfungsintensiven Stückgütern 132.000 Tonnen bzw. beeindruckende 21 Prozent über dem Vorjahr. Insbesondere die Verladung von Windkraftkomponenten, aber auch Krananlagen sowie Großrohren nahm im letzten Jahr zu.

Rollende Fracht
Der Umschlag von rollender Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, ging konjunkturbedingt dagegen um 1,2 Millionen Tonnen bzw. um sieben Prozent auf 16,5 Millionen Tonnen zurück. Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-/Trailer-Einheiten nahm dementsprechend ab: von 579.000 im Jahr 2022 auf 516.000 im vergangenen Jahr, ein Minus von elf Prozent. Der Umschlag von Papier, Zellulose und Spanplatten sank leicht, von 378.000 Tonnen auf 362.000 Tonnen.
Hingegen nahm der Fährreiseverkehr nach 2022 im vergangenen Jahr weiter zu. Die Anzahl der zwischen Nordeuropa und Rostock beförderten Pkw und Wohnmobile betrug 647.000, ein Plus von drei Prozent.

Bahn
Die Beförderung von Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg stieg deutlich von 18.100 im Jahr 2022 auf 26.800 im vergangenen Jahr. Auch der Im- und Export von Neufahrzeugen nahm insbesondere durch die Ansiedlung des Automobillogistikers Autolink zu, von knapp 13.000 auf mehr als 32.000 Fahrzeuge. Der Ansatz von ROSTOCK PORT, die Angebotspalette durch die Ansiedlung eines Hafenterminals für den Automobilumschlag auszuweiten, hat sich als stabilisierend für den Fähr- und RoRo-Verkehr erwiesen.

Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug im vergangenen Jahr 53 Prozent. Er ist ein Indikator für das ausgewogene Geschäftsmodell und damit die Leistungsfähigkeit des Universalhafens.


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