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Rail Freight Forward will die Umwelt retten

Foto: ÖBB / Dallinger
Um Unterstützer für Klima-Engagement zu finden wird Noah's Train, eine Art rollendes Kunstwerk, von Katowice durch Wien, Berlin, Paris und Brüssel fahren.
Foto: ÖBB / Dallinger

Rail Freight Forward, ein Zusammenschluss aus Güterbahnen und Verbänden aus ganz Europa, hat sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Jahrzehnt bis zu 290 Mio. Tonnen CO2-Emissionen einzusparen.

Mit 275 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr macht der Güterverkehr fast ein Drittel der gesamten Verkehrsemissionen aus, einschließlich des Personenverkehrs. Mit einer geschätzten Wachstumsrate von 30 Prozent bis 2030 dürften die Klimaauswirkungen des Güterverkehrs in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Um diesen Anstieg zu vermeiden, will Rail Freight Forward den Anteil der Schiene am gesamten Güterverkehr bis 2030 von 18 auf 30 Prozent erhöhen. Rail Freight Forward ist ein Zusammenschluss europäischer Güterbahnen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die negativen Auswirkungen des Güterverkehrs auf den Planeten und die Mobilität durch Innovation und einen intelligenteren Verkehrsmix drastisch zu reduzieren. Da der Schienengüterverkehr neunmal weniger CO2 ausstößt als der Straßengüterverkehr, ist diese Verlagerung von der Straße auf die Schiene ein entscheidender Schritt, um die im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziele für die Transportbranche erreichen zu können. Die Unterzeichner (BLS Cargo, CD Cargo, CFL Cargo, DB Cargo, GreenCargo, Lineas, LTE Group, Mercitalia, Ost-West Logistik, PKP Cargo, Rail Cargo Group, SBB Cargo, SNCF Logistics, ZSSK Cargo) sind entschlossen, ihren Sektor umzugestalten und innovative und wettbewerbsfähige Bahnprodukte anzubieten. Zugleich forderten sie die politischen Entscheidungsträger und Partner auf, die notwendigen externen Bedingungen zu schaffen, um eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene zu ermöglichen.

Verstärkte Anstrengungen gefordert
Der Zusammenschluss will die eigenen Anstrengungen verstärken. Die Koalition ruft die politischen Entscheidungsträger auf, das Potenzial des Bahnverkehrs zum Erreichen der Pariser Klimaziele zu erkennen und entsprechend zu handeln. Mit jährlichen Transporten von über 19 Milliarden Tonnen macht der Güterverkehr 6 Prozent des europäischen BIP aus und sorgt für 30 Prozent der gesamten Emissionen des Verkehrssektors. In den nächsten zehn Jahren soll der Güterverkehr sogar um ein Drittel steigen. Betrachtet man die strengen Ziele des Pariser Abkommens für den Verkehrssektor, so ist es einfach keine nachhaltige Option, weiterhin stark auf den Straßengüterverkehr zu setzen. Rail Freight Forward zeigt sich überzeugt, dass die Schiene eine entscheidende Rolle beim Aufbau eines nachhaltigeren Güterverkehrssektors spielt, mit dessen Hilfe Europa seine Klimaziele verwirklichen kann. Die Mitglieder von Rail Freight Forward verpflichten sich zur Zusammenarbeit bei der Transformation und Modernisierung der Schienengüterverkehrsbranche, indem sie Effizienz und Standardisierung vorantreiben, die Kosteneffizienz verbessern und technische Innovationen beschleunigen. Jedes Unternehmen wird sich verstärkt darum bemühen, wettbewerbsfähige Produkte anzubieten, die die Kunden davon überzeugen, sich aufgrund von Qualität, Verkehrshäufigkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Preis und Service für die Schiene zu entscheiden.

Politik und Stakeholder müssen mitmachen
Gleichzeitig fordert Rail Freight Forward die politischen Entscheidungsträger und die wichtigsten Interessengruppen auf, bei der Umsetzung der Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung zusammenzuarbeiten. Erstens geht die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Eisenbahnangebots Hand in Hand mit einer Schieneninfrastruktur, auf der ein Zug genauso einfach durch Europa fahren kann wie ein Lkw über Europas Straßen. Dies erfordert ein klares Mandat für Infrastrukturbetreiber, ein Netz aufzubauen, das leicht zugänglich, gut verwaltet und zuverlässig ist. Zweitens werden die nationalen und EU-Behörden aufgefordert, einen transparenten und soliden Rechtsrahmen für die Infrastrukturbetreiber zu schaffen, damit sie dieses Netz realisieren können. Darüber hinaus fordert die Koalition, dass die Behörden Steuern, Verwaltungskosten, Infrastrukturnutzungsgebühren etc. für die verschiedenen Verkehrsträger einheitlich gestalten und damit die Wettbewerbsbedingungen für Züge und Lastwagen angleichen.

Noah's Train 
Um ihr Klima-Engagement zu unterstreichen und Unterstützer mit Herz und Verstand für den Modal Shift zu gewinnen, haben die Mitglieder der Rail Freight Forward Katowice für den offiziellen Start von Noah's Train ausgewählt. Dieser Zug fährt durch Wien (14.01.), Berlin (24.01.), Paris (5.02.) und Brüssel (20.02.). In jeder Stadt werden herausragende Künstler der Street-Art-Szene den Zug schrittweise in das längste mobile Kunstwerk der Welt verwandeln, inspiriert von der ältesten Geschichte des Umweltschutzes.


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