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Mehr Nachhaltigkeit und Effizienz in der Logistik der letzten Meile

Bildrecht: A1

Unter Konsortialführung der TU Graz startet im Jänner 2020 in Graz erstmals ein nutzeroffenes nachhaltiges Paket- und Warenübergabesystem, das die urbane Güterlogistik verbessern und ökologisch nachhaltiger gestalten soll.

Das rasante Wachstum des Online-Handels führt in Städten und Ballungszentren zu immer mehr Verkehrsproblemen und somit zu schlechterer Luft. Das Institut für Technische Logistik der TU Graz hat deshalb gemeinsam mit den Projektpartnern Stadt Graz. Abteilung für VerkehrsplanungKEBA AGPrime Software GmbH und dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz das Projekt SoWAS („Skalierbares offenes Waren-Austausch-System“) initiiert, das die sogenannte „letzte Meile“ durch den optimierten Einsatz von Paketsystemen verbessern soll.

Erste „offen nutzbare“ Paketstation

Zentrales Element ist eine von Umsetzungspartner A1 betriebene Paketstation, die – anders als derzeitige Systeme – anbieterunabhängig von allen Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP-Diensten), Gewerbetreibenden und Privatpersonen genutzt werden kann. „Unser Modell greift den Trend hin zur ‚Sharing Economy‘ auf und steht Logistik-Dienstleistern und Privatpersonen gleichermaßen rund um die Uhr (24/7) zur Verfügung. Damit wollen wir die Zustell- und Abholwege reduzieren und positiv auf den Stadtverkehr und die urbane Umwelt einwirken“, erklärt Projektleiter Norbert Hafner vom Institut für Technische Logistik der TU Graz, der die Vorteile für alle Beteiligten zusammenfasst: „Zustelldienste stehen nicht mehr vor verschlossenen Wohnungstüren, auch die Parkplatzsuche fällt weg. Gewerbetreibende können die Waren und Gegenstände außerhalb der Geschäftszeiten zum Abholen hinterlegen. Privatpersonen können sich die Zeit frei einteilen und das Paket auf dem Weg in die Arbeit, am Nachhauseweg oder zwischendurch abholen.“

Graz-Premiere für neues System

Im Jänner 2020 geht die Paketstation in Betrieb: Im Außenbereich des Campus Neue Technik der TU Graz, unweit der Straßenbahnhaltestelle Linie 6 und somit auch öffentlich gut erreichbar. Bis Jahresende 2020 evaluieren die Forschenden die positiven Effekte des Systems auf das Mobilitätsverhalten, auf Umwelt und Verkehr. Die Projektergebnisse dienen als Grundlage für den weiteren Ausbau des Paketboxen-Netzwerks in Graz und sind in weiterer Folge auch auf andere Städte übertragbar.

Das Forschungsprojekt SoWAS wird gefördert, von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft – Schwerpunkt Gütermobilität“. Gemeinsam mit dem Grazer MobLab (Mobility Lab), mit dem die Stadt Graz neue City-Logistik-Projekte erarbeitet, soll eine zügige Erweiterung der Standorte und Nutzergebiete erfolgen. 


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