Gewaltige Auswirkungen dürfte die Corona-Krise auf die Container-Reederei Hapag-Lloyd haben. Trotzdem wird für dieses Jahr ein Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 500 Millionen bis einer Milliarde Euro erwartet. Agenturmeldungen zufolge sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen bei der Bilanzvorlage in Hamburg, die Prognose für die Geschäftsentwicklung sei mit "erheblich höheren Unsicherheiten" behaftet als üblich.
Hapag-Lloyd stellt sich auf die Krise ein. Das bedeutet für das Unternehmen Geld zusammenzuhalten, Schulden abzubauen, Investitionen auf den Prüfstand zu stellen und Kosten zu sparen. Die Reederei denkt seit längerem über den Kauf neuer Schiffe nach, wird damit aber wohl weiter warten. Der Vorstand erwartet zwar rückläufige Entwicklungen im zweiten und vielleicht auch dritten Quartal, aber für das Gesamtjahr rechnet er mit einem leicht steigenden Transportvolumen und etwas höheren Frachtraten. Die Treibstoffpreise sollten nach einer Berg- und Talfahrt nur wenig über dem Vorjahr liegen. Die Märkte in China und anderen asiatischen Ländern hätten sich nach dem anfänglichen Schock „wahrscheinlich schneller erholt als von vielen befürchtet“, sagte Habben Jansen. Jetzt seien aber auch die anderen Kontinente betroffen.