Ab sofort steht eine moderne und großzügige Anlage für den Güterumschlag zwischen Straße und Schiene zur Verfügung. Konkret geht es um den Bereich des Wagenladungsverkehrs, wo ab 1. Juni drei Gleise mit einer gesamten Nutzlänge von 500 Meter zur Verfügung stehen. Für den einfachen Umschlag zwischen LKW und Güterwaggons wurden auch entsprechende Ladestraßen errichtet. Überwiegend werden hier in Zukunft Holz, Stahl- und Betonteile umgeschlagen. Für die Verladung von Mineralölen wurde ein eigener rund 50 Meter langer Gleisabschnitt als spezielles Ölverladegleis errichtet. Dieser Bereich ist mit einer flüssigkeitsdichten Betonwanne ausgestattet und sorgt so für eine umweltsichere Be- und Entladung von Mineralölen.
Besondere Herausforderungen für die ÖBB-Planer und die ausführenden Firmen waren die für das untere Rheintal typischen Bodenverhältnisse. Die torfigen Schichten im Untergrund wurden in mehrwöchiger Arbeit aufwändig stabilisiert und für die weitere Verbauung vorbereitet. Anschließend erfolgten die Herstellung der Entwässerungsanlagen, der Gleisbau sowie die Einrichtung der Zufahrten und Ladestraßen. Eine moderne Hochspannungsanlage zur Stromversorgung komplettiert das abgeschlossene Bauprogramm. Alle Arbeiten wurden bei laufendem Betrieb im Güterterminal durchgeführt.
Erfreut über den Abschluss der ersten Etappe zeigt sich Vorstandsdirektor Franz Bauer von der ÖBB-Infrastruktur: „Mit der neuen Anlage für den Wagenladungsverkehr geht heute ein erster Meilenstein hier am Güterzentrum Wolfurt in Betrieb. In Summe investieren wir 225 Mio. Euro in unsere Güterzentren in Wien Süd, Wels, Wolfurt und Linz – ein wichtiger Schritt für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene.“
Bis Mitte 2017 wird die gesamte Logistik des Containerumschlags umgestellt. Es werden dann bereits zwei Containerkräne zur Verfügung stehen und der Bahnverkehr aus Richtung Norden in das Güterzentrum eingebunden. Weichen, die derzeit noch per Hand bedient werden, sind dann ferngesteuert und erleichtern so die Betriebsführung. Die Gesamtfertigstellung des Terminals ist für Mitte 2018 vorgesehen.