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Container-Reedereien steuern wieder die Ukraine an

Foto: Artur Synenko / Shutterstock
Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Ein Containerschiff entlädt Schiffscontainer im Hafen von Tschernomorsk am Schwarzen Meer (30. Juni 2016).
Foto: Artur Synenko / Shutterstock

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd und der dänische Reeder Maersk steuern wieder auf dem Seeweg die Ukraine an. Andere Reeder folgen.

von: Josef Müller

Namhafte Reedereien fassen Mut und fahren wieder ukrainische Häfen an. Wie auf dem polnischen Internet-Portal TansInfo zu lesen ist, haben sich Hapag-Lloyd sowie Maersk entschlossen, mit Feeder-Diensten das Land wieder anzufahren. Die schweizerische MSC hat ebenfalls angekündigt, wieder in der Ukraine anzulegen.

Anfahrt nur mit Externen
Allerdings ist der Zugang zu den Häfen nur eingeschränkt möglich und daher werden die potenziellen Anlaufhäfen im Rahmen von Feeder-Diensten durch Dritte im Auftrag der genannten Reedereien bedient. Ein kleineres Containerschiff eines externen Feeder-Dienstleisters Iteris befördert hauptsächlich landwirtschaftliche Güter wie Sonnenblumenöl und Getreide. Das Schiff mit einer Kapazität von 1.100 TEU verkehrt alle fünf Tage zwischen der rumänischen Stadt Konstanza und dem ukrainischen Hafen Tschernomorsk am Schwarzen Meer.

Kriegsausbruch brachte Verkehr zum Erliegen
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine ist der Zugang zu vielen Häfen eingeschränkt oder nicht mehr möglich. Zunächst hatte die russische Kriegsflotte die Häfen mehr als vier Monate lang bis Juli 2022 blockiert. Während dieser Zeit wurden die Agrarexporte durch ein von den Vereinten Nationen und der Türkei ausgehandeltes Abkommen vorübergehend garantiert.

Situation unsicher
MSC will in diesem Monat einen regelmäßigen Zubringerdienst zum Hafen von Odessa aufnehmen, berichtet etwa die ukrainische Wirtschaftswebsite ubn.news. Der Dienst wird zwischen dem türkischen Hafen Tekirdag und Odessa verkehren. Vor dem Krieg bot MSC zwei Feeder-Services nach Odessa an. Im maritimen Verkehr muss allerdings jeden Tag mit einer neuen Situation gerechnet werden, weshalb die Dienste auf Basis von Möglichkeiten nach jeweils aktueller Risiko-Einschätzung operieren.


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