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Certified Pick up im Hafen Antwerpen eingeführt

Foto: Port of Antwerp-Bruges
Im Hafen Antwerpen wurde mit der Einführung von Certified Pick up (CPu) ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung der Logistikkette von Schiffscontainern gesetzt.
Foto: Port of Antwerp-Bruges

Mitte Februar wurde die letzte Phase der Einführung von Certified Pick up (CPu) für Containerterminals vor den Schleusen erfolgreich abgeschlossen. Diese Digitalisierung ist ein wichtiger Meilenstein für den Containerverkehr von und nach Antwerpen. Certified Pick up erhöht nicht nur die Sicherheit der ankommenden Schiffscontainer, sondern sorgt als erste zentrale Plattform für eine transparente Logistikkette. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um auch die Terminals hinter den Schleusen in Antwerpen auf CPu umzustellen.

Jeden Tag holen Lkw-Fahrer im Hafengebiet von Antwerpen rund 3.000 Schiffscontainer ab. Dieser Prozess verläuft heute über ein zentrales Informationssystem. Certified Pick up ist die erste digitale Plattform, die Sicherheit und transparente Kommunikation miteinander verbindet. Dank dem von NxtPort entwickelten CPu erhält jedes Glied der Logistikkette zeitnahe Updates. Dies bietet allen Beteiligten verschiedene Vorteile.

Transparenz, Sicherheit und Effizienz im Mittelpunkt
Kurt Van Loon, Project Manager Certified Pick up, erklärt: „Certified Pick up ist ein ‚Game changer
. Die Plattform ermöglicht den Spediteuren eine genauere Planung, da sie wissen, wann ein Schiffscontainer gelöscht wird. Für die Transportunternehmen bietet CPu den Vorteil, dass sie sofort informiert werden, wenn sie z. B. einen beschädigten Schiffscontainer nicht abholen können. Dadurch schicken sie ihren Lastwagen nicht unnötig in den Hafen und vermeiden unnötige Kosten. Darüber hinaus verhindert das System dank der Echtzeitinformationen über den Zollstatus Claims. Dieser transparente Prozess ist weltweit einzigartig.“
Sicherheit ist einer der Grundwerte von CPu. Die Schiffscontainer verlassen den Hafen in Antwerpen nur nach Freigabe in Certified Pick up per Binnenschiff, Zug oder Lastwagen. Diese erfolgt auf der Grundlage der Identität und nicht der Pincodes. Dadurch kann die Plattform nachverfolgen, welche Parteien an der Handhabung des Schiffscontainers beteiligt sind. So verhindert das System Missbrauch und erhöht die allgemeine Sicherheit. Auch das Zollverfahren ist in CPu völlig transparent. Ein Schiffscontainer kann den Kai erst verlassen, wenn der Zoll grünes Licht gibt.

Digitaler Pakt
„Die digitale Transformation unseres Hafens ist in vollem Gange. Mit CPu haben wir einen ersten Schritt unternommen, und gemeinsam mit den Beteiligten prüfen wir nun, wie wir die User interface verbessern können. Wir arbeiten an weiteren Schritten des digitalen Wandels. Der ‚digitale Pakt
, den wir mit der Hafengemeinschaft geschlossen haben, ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess. „The Way Forward“ ist das Ergebnis dieses Paktes und zeigt unsere Ambition, den Hafen zu einer hochmodernen digitalen Logistikumgebung zu machen“, erläutert William Demoor, Chief Customer Relations Officer.

CPu erster Schritt in Sachen digitaler Hafen-Infrastruktur
Eric Verlinden, Project Manager The Way Forward, ergänzt: „Mit The Way Forward engagieren wir uns für die Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Infrastruktur in unserem Hafen. Als Vertreter der privaten Hafengemeinschaft nimmt Alfaport Voka in Zusammenarbeit mit NxtPort und Port of Antwerp-Bruges eine aktive Rolle ein. Die digitalen Plattformen und Anwendungen, die wir auf diese Weise entwickeln, tragen zu einem effizienteren und sichereren Hafen bei. CPu ist ein gutes erstes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung die Sicherheit des Containerumschlags im Hafen verbessern kann. Als zweites großes Projekt arbeiten wir nun mit Hochdruck an der Inbound Release Platform (IRP), einer Lösung für das neue Zollsystem PN/TS, die die Effizienz, Sicherheit und Transparenz für alle eingehenden Frachtströme im Hafen weiter erhöhen wird.“


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