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Blockchainprojekt für die Containerlogistik

Foto: Port of Rotterdam
Auch in der Logistik ist Blockchain eine Technologie mit Zukunft. Daher starten der Hafenbetrieb Rotterdam, die niederländische Bank ABN AMRO und Samsung SDS ein Blockchainprojekt, um die Disposition von Containern, den physikalischem Transport und die Zahlung von Waren zu erleichtern.
Foto: Port of Rotterdam

Der Hafenbetrieb Rotterdam, ABN AMRO und Samsung SDS starten ein Blockchain-Pilotprojekt für die Containerlogistik.

Die niederländische Bank ABN AMRO, der Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS - der Logistik- und IT-Zweig von Samsung - haben sich zusammengeschlossen, um ein Blockchain-basiertes Pilotprojekt zu starten. Ziel ist die vollständige, papierlose digitalisierte Integration physischer, administrativer und finanzieller Ströme in der internationalen Supply-Chain. "Transport, Tracking und die Finanzierung von Waren sowie Dienstleistungen muss genauso einfach werden wie die Online-Bestellung eines Buchs", definiert Paul Smits vom Hafenbetrieb Rotterdam das langfristige Ziel. 

"Momentan sind die Zahlungen von Dienstleistungen und Waren, die Disposition von Containern sowie deren physikalischer Transport noch nahezu vollkommen getrennte Kreisläufe", erläutert Paul Smits, Finanzvorstand und zuständig für die Digitalisierungsinitiativen des Hafenbetriebs Rotterdam. "Da viele Parteien beteiligt sind und alle Vorgänge anhand von Papierdokumenten bearbeitet werden, kommt es zu Verspätungen und Ineffizienzen. Beim Transport eines Containers von China nach Rotterdam sind beispielsweise gegenwärtig durchschnittlich 28 Parteien involviert", so Smits. "Das Ziel ist eine offene, unabhängige und weltweit zugängliche Plattform, die von der Verladerperspektive ausgeht. Dadurch werden Logistikketten transparenter und effizienter. Langfristig erschließt sich dadurch ein Einsparungspotential von mehreren Millionen Euro", erklärt Daphne de Kluis, Geschäftsführerin kommerzielles Bankgeschäft bei ABN AMRO.

Gegenstand des Pilotprojekts wird der multimodale Transport eines Containers aus einem asiatischen Produktionsstandort an einen Standort in den Niederlanden sein. Zunächst wird das Pilotprojekt von den drei Parteien ausgeführt. Die Teilnahme am Kooperationsverband steht danach jedoch auch anderen Parteien offen, die sich anschließen möchten. Das Pilotprojekt startet im Januar 2019, Ergebnisse werden im Februar 2019 bekanntgegeben werden.

Verknüpfung verschiedener Blockchain
"Bei der Durchführung des Projekts stützen wir uns auf Blockchaintechnologie", ergänzt Shane Lee, Präsident von Samsung SDS EU/CIS. "Blockchain bietet allen Teilnehmern in der Supply Chain die Möglichkeit, mithilfe validierter Daten und ohne zentrale Verwaltungsinstanz die Aktivitäten koordinieren zu lassen. Digitalisierung sorgt dabei auch für Automatisierung, was die Supply Chain extrem effizient gestaltet. Besonders ist, dass wir zum ersten Mal unterschiedliche Blockchains miteinander operieren lassen. Dies geschieht mithilfe eines 'Notary', der die vollständig eigenständigen Blockchains in Korea und den Niederlanden miteinander verbindet."


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