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Bilanz 2022: im Großen und Ganzen zufriedenstellend

"Mit einem stabilen Umsatz in Höhe von 2.522 Millionen Euro ist das vergangenen Jahr zufriedenstellend verlaufen“, so Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post AG.
Die Division Brief & Werbepost verzeichnete einen Rückgang des adressierten Brief- und Werbepostvolumens durch die elektronische Substitution.
Fotos: Österreichische Post AG
Die Österreichische Post plant für 2023 im Bereich Nachhaltigkeit (E-Mobilität etc.) Investitionen in der Höhe zwischen 160 und 180 Millionen Euro.
Fotos: Österreichische Post AG

Das Jahr 2022 war für die Österreichische Post von herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Die hohe Inflation sowie Kriegshandlungen in der Ukraine mit den damit verbundenen Energieengpässen beeinflussten das Konsumverhalten. Die Österreichische Post ist wie alle Unternehmen in der aktuellen Situation gefordert, sowohl an den Erlösen als auch an den Aufwendungen zu arbeiten, um die Stabilität des Geschäfts aufrechtzuerhalten.

„Vor diesem Hintergrund ist das Jahr 2022 mit einem stabilen Umsatz in Höhe von 2.522 Millionen Euro zufriedenstellend verlaufen“, so Generaldirektor Georg Pölzl und ergänzt: „Während das erste Halbjahr noch mit Umsatzrückgängen von 4,0 Prozent im Vergleich zu den sehr guten Halbjahreszahlen des Vorjahres zu kämpfen hatte, konnten die Umsatzerlöse im zweiten Halbjahr um 4,2 Prozent gesteigert werden.“

Zahlen im Detail
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 entwickelten sich die Umsatzerlöse in der Division Brief & Werbepost von 1.224,2 Millionen Euro auf 1.218 Millionen Euro (-0,5 Prozent), in der Division Paket & Logistik von 1.245,7 Millionen Euro auf 1.214,6 Millionen Euro (-2,5 Prozent) sowie in der Division Filiale & Bank von 74,7 Millionen Euro auf 122,5 Millionen Euro (+64 Prozent).

Rückgänge bei Werbung, Sonderlogistikleistungen und in der Türkei
Der Umsatz 2022 in der Division Brief & Werbepost war negativ beeinflusst durch den strukturellen Rückgang des adressierten Brief- und Werbepostvolumens durch die elektronische Substitution. Positiv wirkten Sondereffekte bei klassischen Briefen ebenso wie Anpassungen in der Preisstruktur im gesamten Produktportfolio.
Die Division Paket & Logistik zeigte im Geschäftsjahr 2022 reduzierte Umsatzerlöse insbesondere im Paketgeschäft der Türkei, aber auch Rückgänge bei pandemiebedingten Sonderlogistikleistungen. Positive Effekte beim Zins- und Provisionsertrag bewirkten einen Anstieg der Umsatzerlöse 2022 der Division Filiale & Bank.

EBITDA und EBIT
Die Ergebniskennzahlen des Jahres 2022 zeigten folgendes Bild: Das EBITDA erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 372,7 Millionen Euro (Q4: +10,3 Prozent) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich um 8 Prozent auf 188,4 Millionen Euro (Q4: +3,9 Prozent).
Die Division Brief & Werbepost verzeichnete dabei einen Ergebnisanstieg (EBIT) von 1,6 Prozent auf 157,6 Millionen Euro (Q4: +5,7 Prozent). Das EBIT der Division Paket & Logistik verringerte sich von 118,1 Millionen Euro auf 88,8 Millionen Euro (-24,8 Prozent; Q4: -17,9 Prozent) und die Division Filiale & Bank verbesserte sich 2022 auf -26,7 Millionen Euro nach -39,2 Millionen Euro (+32 Prozent; Q4: +65,6 Prozent) im Jahr zuvor.
Das Periodenergebnis der Österreichischen Post lag in der Berichtsperiode bei 128,1 Millionen Euro nach 158,4 Millionen Euro (-19,1 Prozent; Q4: -9,4 Prozent).

Erwartungen für 2023
Es ist zu erwarten, dass die politischen und konjunkturellen Herausforderungen des Vorjahres auch das wirtschaftliche Umfeld 2023 prägen werden. Daher ist es für die Österreichische Post wichtig, diesen Rahmenbedingungen sowohl umsatz- als auch kostenseitig zu begegnen. Somit peilt das Unternehmen, basierend auf dem Konzernumsatz 2022 von 2,5 Milliarden Euro, ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Bereich an. Trotz dem erwarteten Kostenauftrieb durch die fortlaufende Inflation soll mit dem geplanten Umsatzwachstum für 2023 ein Ergebnis (EBIT) etwa am Niveau des Vorjahres erreicht werden.

Im Fokus: Klimaschutz
Bis Ende 2023 soll auch das Kapazitätserweiterungsprogramm in Österreich fertiggestellt und somit eine Sortierkapazität von rund 140.000 Paketen pro Stunde erreicht werden. Darüber hinaus wird in den weiteren Ausbau des nachhaltigen Fuhrparks in Richtung E-Mobilität intensiv investiert, denn „wir wollen auch weiterhin hinsichtlich Qualität der Leistungserbringung als auch Effizienz und Geschwindigkeit unsere Spitzenposition mit einer klimafreundlichen Logistik sicherstellen“, sagt Generaldirektor Georg Pölzl. Die Österreichische Post plant daher für das Geschäftsjahr 2023 ein Investitionsvolumen zwischen 160 und 180 Millionen Euro.

Großes Engagement und besonderer Dank
„Gegenwärtig gilt unser Mitgefühl ganz besonders der von den schweren Erdbeben betroffenen Bevölkerung in der Türkei und in Syrien. Die Österreichische Post leistete Soforthilfe mit Großzelten für Notschlafstellen und beteiligte sich zusätzlich mit einer Spendensammelaktion sowie über ihre türkische Tochtergesellschaft Aras Kargo an den Hilfsmaßnahmen und unterstützt Mitarbeiter und die Bevölkerung. Darüber hinaus ein herzliches Dankeschön allen Mitarbeitern sowie Partnern der Österreichischen Post. Sie alle haben bei herausfordernden Bedingungen auch 2022 wieder hervorragende Arbeit geleistet“, so Generaldirektor Georg Pölzl abschließend.


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