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Asfinag: 1,2 Milliarden Euro für die heimische Infrastruktur

Foto: ASFINAG/Matern
(v.l.n.r.) Hartwig Hufnagl (Asfinag), Verkehrsminister Norbert Hofer und Gabriele Csoklich (Asfinag) bei der Pressekonferenz, wo sie das umfangreiche Investitions-Programm angekündigt haben.
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Das Infrastruktur-Investitionsprogramm 2019 bringt mehr Verkehrssicherheit, mehr Kapazitäten und eine Verkehrsentlastung.

Die Asfinag wird heuer 1,2 Milliarden Euro in das österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz investieren. Rund 700 Millionen Euro solen in neue Strecken, zweite Tunnelröhren sowie große Erweiterungen für mehr Kapazitäten fließen. 500 Millionen Euro gehen in die Erneuerung bestehender Straßen und Tunnel. Die aktuelle Sechs-Jahres-Planung sieht bis 2024 acht Milliarden Euro an Investitionen für den Wirtschaftsstandort Österreich vor. "Die Investitionen sichern 10.000 Arbeitsplätze, durch neu geschaffene Infrastrukturen und damit verbundenen Unternehmensansiedlungen werden auch neue geschaffen. Zudem wird durch den Ausbau der Autobahnen und Schnellstraßen das Verkehrsnetz zusehends sicherer. In Summe wendet die Asfinag im jährlichen Schnitt jeden zweiten Euro für Verkehrssicherheits-Maßnahmen auf, welche nachhaltig Wirkung zeigen: Die Unfallbilanz für die österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen ist auf konstant niedrigem Niveau und weist für 2018 hinsichtlich tödlicher Unfälle sogar einen historischen Tiefststand aus", betonte Verkehrsminister Norbert Hofer im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien.

Vorteile für den Wirtschaftsstandort
"Unser Investitionsprogramm bringt große Vorteile für die Menschen und den Wirtschaftsstandort. Neubauvorhaben entlasten vom Verkehr und sorgen für mehr Verkehrssicherheit. Mit den geplanten Erweiterungen erreichen wir weniger Stau und erleichtern Pendlern den täglichen Weg zur Arbeit. Und leistungsfähige Infrastruktur bringt auch große Chancen für die Wirtschaft", so Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der Asfinag. "Wir finanzieren das Infrastruktur-Programm mit den stabilen Einnahmen aus Vignette und Lkw-Maut. Das Unternehmen erhält keine Zuschüsse aus dem Staatsbudget", sagt Gabriele Csoklich, interimistische Vorstandsdirektorin der Asfinag.

Neue Strecken verlagern den Verkehr auf das Hochleistungsnetz
Die Arbeiten für die A26 Linzer Autobahn sind im Februar mit dem Bau der neuen Donaubrücke angelaufen. Die Westumfahrung wird das innerstädtische Straßennetz entlasten. Das Genehmigungsverfahren für die S1 Wiener Außenring Schnellstraße mit dem Lobautunnel ist im Finale. Die S1 verlagert den Verkehr auf eine Schnellstraße und bringt für tausende von Anrainern in Marchfeld-Gemeinden und der Donaustadt eine Verbesserung der Lebensqualität. Schon der Freiland-Abschnitt nördlich der Donau (Groß Enzersdorf bis Süßenbrunn) ist für sich verkehrswirksam, ein Baubeginn noch 2019 wird angestrebt (Investition 1,9 Milliarden Euro).

Große Erweiterungen für mehr Verkehrssicherheit und mehr Kapazitäten
Für eine leistungsfähigere A4 Ost Autobahn baut die Asfinag von Mai 2019 bis Ende 2022 auf 16 Kilometern eine dritte Spur zwischen Fischamend und Bruck/West. Der weitere dreispurige Ausbau bis Neusiedl/Gewerbepark ist derzeit in Planung. Ab März wird die S31 Burgenland Schnellstraße von Mattersburg bis Weppersdorf auf einer Länge von 23 Kilometern bis 2021 sicherheitstechnisch ausgebaut. Dabei verbreitert die Asfinag die Fahrbahnen und trennt sie durch eine Betonleitwand - dadurch wird es zu keinen Frontalunfällen mehr kommen (Investition 105 Millionen Euro).

Tunnelsicherheit: 2019 bringt durchgehend zweiröhrig ausgebaute A9
Nach dem Bau der neuen Röhre des Gleinalmtunnels an der A9 Pyhrn Autobahn werden derzeit die alte Röhre generalsaniert und alle Sicherheitssysteme erneuert. Mit der Verkehrsfreigabe Ende des Jahres ist die gesamte Pyhrnstrecke durchgehend zweiröhrig und damit ohne Gegenverkehr befahrbar (Investition 260 Millionen Euro). Aktuell läuft auch für der Neubau der zweiten Röhre am den Karawankentunnel Karawankentunnel. Das bringt mehr Sicherheit und weniger Stau auf der Urlauberstrecker, die besonders im Sommer regelmäßig an der Kapazitätsgrenze ist (Investition 168 Millionen Euro).

Große Generalerneuerung: A 23 Südost Tangente Knoten Kaisermühlen
In puncto Erhaltung laufen 2019 in der Bundeshauptstadt nach einer Baustellenpause die Arbeiten an der A23 wieder an. Die Asfinag macht den Knoten Kaisermühlen fit für das Verkehrsaufkommen von rund 150.000 Fahrzeugen täglich. Im Sommer startet die Erneuerung der teilweise 40 Jahre alten Brücken im Knoten. Große Auswirkungen auf den Verkehr durch Umleitungen und Rampensperren sind erst 2020 zu erwarten. Untertags bleiben immer alle Fahrspuren offen (Investition 30 Millionen Euro).


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