Sicherheit für Schiffe, Besatzungen und Umwelt. | © Unsplash/William William
Das Programm kombiniert KI-gestützte Frachtkontrollen mit einheitlichen Inspektionsstandards, um Risiken vor der Verladung zu erkennen.
Laut dem Safety and Shipping Review 2025 der Allianz haben Schiffbrände den höchsten Stand seit über zehn Jahren erreicht. Falsch deklarierte Gefahrgüter gelten dabei als Hauptursache und sind laut Berichten für mehr als ein Viertel aller frachtbezogenen Zwischenfälle verantwortlich.
„Wir haben zu viele tragische Vorfälle erlebt, bei denen falsch deklarierte Fracht zu katastrophalen Bränden geführt hat, bei denen sogar Menschen ums Leben gekommen sind“, sagte Joe Kramek, Präsident und CEO des World Shipping Council. „Das WSC-Fracht-Sicherheitsprogramm stärkt das Sicherheitsnetz der Branche, indem es gemeinsame Screening-Technologien, allgemeine Inspektionsstandards und Feedback aus der Praxis kombiniert, um Risiken zu reduzieren.“
Digitale Tools und globale Standards
Herzstück des Programms ist ein digitales Frachtüberprüfungs-Tool auf Basis der Technologie des National Cargo Bureau (NCB). Es scannt Millionen von Buchungen in Echtzeit mithilfe von KI-Algorithmen, Handelsmustererkennung und Stichwortsuchen. Verdächtige Sendungen werden von Spediteuren überprüft und bei Bedarf durch physische Inspektionen kontrolliert.
Zusätzlich setzt das Programm gemeinsame Inspektionsstandards und einen Feedback-Kreislauf für Vorfälle, um Prävention und Sicherheit kontinuierlich zu verbessern. Bereits zum Start haben sich Reedereien angeschlossen, die über 70 Prozent der weltweiten TEU-Kapazität repräsentieren.
„Durch Zusammenarbeit und den Einsatz der besten verfügbaren Tools können wir Risiken frühzeitig erkennen, schnell handeln und Unfälle verhindern, bevor sie passieren“, betonte Kramek. „Das Cargo Safety Program ist eine leistungsstarke neue Schutzebene, ersetzt jedoch nicht die grundlegende Verpflichtung der Verlader, gefährliche Güter korrekt anzumelden.“
Sicherheit für Schiffe, Besatzungen und Umwelt
Mit der Einführung des Frachtsicherheitsprogramms knüpft der WSC an seine langjährige Arbeit zur Verbesserung der Sicherheit im Seeverkehr an. Die Initiative soll regelmäßig mit neuen Technologien und Standards erweitert werden, um aufkommenden Risiken im globalen Handel zu begegnen.
„Seetransportunternehmen befördern Güter, die für den globalen Handel von entscheidender Bedeutung sind, und wir haben die Verantwortung, diese sicher zu transportieren“, erklärte Kramek. „Indem wir die Anforderungen an die Frachtkontrolle erhöhen, schützen wir Leben, sichern die Umwelt und verbessern die Integrität der globalen Lieferkette.“