Feierliche Grundsteinlegung in Szeged. | © METRANS
Mit einer feierlichen Grundsteinlegung hat METRANS, die Eisenbahntochter der HHLA – Hamburger Hafen und Logistik AG, den Startschuss für ein großes Investitionsprojekt in Ungarn gegeben. In Szeged entsteht ein neues intermodales Logistikzentrum von europäischer Bedeutung, das voraussichtlich 2027 in Betrieb gehen wird. Der zweite METRANS-Hinterlandterminal in Ungarn soll die Rolle des Landes in den europäischen Lieferketten weiter stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region nachhaltig verbessern.
An der Zeremonie nahmen unter anderem Péter Szijjártó, Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel, István Joó, Regierungsbeauftragter und CEO der Hungarian Investment Promotion Agency (HIPA), László Botka, Bürgermeister von Szeged, sowie Peter Kiss, CEO der METRANS-Gruppe, teil.
Intermodaler Knotenpunkt mit strategischer Bedeutung
Der neue Terminal ergänzt das bestehende METRANS-Terminal in Budapest, das seit 2017 in Betrieb ist, und positioniert Szeged als südliches Tor Ungarns. Als intermodaler Knotenpunkt soll der Standort Ungarn zu einem führenden Akteur im Logistikkorridor zwischen Mitteleuropa und dem Balkan machen.
Der Terminal entsteht auf einer Fläche von nahezu zehn Hektar und wird mit vier 330 Meter langen Ladegleisen sowie zwei ferngesteuerten, vollelektrischen Portalkränen ausgestattet. Damit sind eine schnelle, sichere und nachhaltige Abfertigung der Güter gewährleistet. Geplant sind sechs Zugpaare pro Tag und ein jährliches Umschlagvolumen von 300.000 TEU.
Langfristiges Engagement für Schiene und Intermodalverkehr
„Der Baubeginn für unser zweites ungarisches Terminal ist ein wichtiger Schritt, der unser langfristiges Engagement für die zukünftige Entwicklung der Schienen- und intermodalen Logistik widerspiegelt. Jahrelange Zusammenarbeit und gemeinsame Erfolge haben Ungarn für METRANS zu weit mehr als nur einem Investitionsstandort gemacht. Das erwartete Wachstum des internationalen Güterverkehrs, starke inländische Investitionen und das unterstützende Geschäftsumfeld schaffen äußerst günstige Bedingungen für die weitere gemeinsame Entwicklung.“, sagt Peter Kiss, CEO von METRANS.
Impulsgeber für regionale Wirtschaft und Industrie
Das Containerterminal in Szeged wird als zentraler Logistikknotenpunkt für die Südliche Tiefebene fungieren und regionale Industrie- und Handelsströme mit den großen europäischen See- und Binnenhandelsnetzen verbinden. Neben der Deckung des bestehenden Logistikbedarfs soll der Terminal zusätzliche Investitionen in die Region anziehen – insbesondere aus den Bereichen Fertigung, Automobilindustrie, Elektronik, FMCG und E-Commerce.
Soziale Effekte und neue Arbeitsplätze
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bringt das Projekt auch positive soziale Auswirkungen mit sich. Durch die Verlagerung von Transporten auf die Schiene werden Straßen entlastet und der Verkehr auf den Korridoren M5–M43–55 reduziert. Das erhöht die Verkehrssicherheit und verbessert die Lebensqualität in der Region. Gleichzeitig entstehen neue Arbeitsplätze und zusätzliche Partnerschaften mit lokalen Zulieferern, was die regionale Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Fokus auf kohlenstoffneutrale, grüne Logistik
Ein zentrales Ziel von METRANS ist die konsequente Förderung einer kohlenstoffneutralen Logistik. Die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene reduziert Emissionen erheblich. Das neue Terminal in Szeged wird mit modernen Technologien betrieben und jährlich Zehntausende Tonnen CO₂ einsparen. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu den nationalen und europäischen Klimazielen.
