(Alexander Klacska, Foto: WKÖ)
„Ein Kostentreiber ist der Staat. Betrugen die Kostenbelastungen für einen 40-Tonnen-Lkw im Jahr 2022 noch 63.000 Euro, so werden sie, falls nicht gegengesteuert wird, 2026 bei knapp 92.000 Euro liegen“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundesparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich.
Die Lkw-Maut ist im Vergleich zu anderen Ländern in der EU ziemlich hoch, was besonders auf die Stimmung drückt und letztlich Standort-Nachteile bedeutet. Seit mehr als einem halben Jahr versucht die Branche mit politischen Vetretern eine Lösung zu finden, damit vor allem die Lkw-Maut in wirtschaftlich sinnvollem Rahmen bleibt.
„Was man hört, ist, dass hier ein Drohpotenzial von zehn bis 13 Prozent auf dem Tisch liegt“, sagt Klacska. Die Verkehrswirtschaft sei an der Belastungsgrenze. Obwohl viele Unternehmen derzeit weniger erwirtschaften, sind sie mit enormen Kostensteigerungen konfrontiert.
„Sollte an der Maut oder der Mineralölsteuer weiter geschraubt werden, dann wird es Protestmaßnahmen auf der Straße geben“, so Klacska weiter.
Die bedrückende Wirtschaftslage hat längst ihre Spuren hinterlassen: Ein Drittel der Unternehmen in den Bereichen Transport und Spedition klagt über „unzureichende Nachfrage“. Am deutlichsten ist der Mangel beim Export-Verkehr in EU-Staaten, mit nur 37 Prozent Auslastung. Die Einschätzung der Geschäftslage unter Unternehmen hat sich im zweiten Quartal 2025 ebenso verschlechtert wie der Auftragsbestand, internationale Indikatoren mahnen zur Vorsicht:
„Der für uns für den Containerumschlag relevanteste Indikator Nordrange-Index, der die Häfen Le Havre, Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Bremen/ Bremerhaven und Hamburg abbildet, stagniert seit Mitte 2024 bzw. fällt zuletzt sogar leicht. Der weltweite Index hingegen ist noch stabil“, berichtete Erik Wolf, Geschäftsführer der Bundessparte Transport und Verkehr, Wirtschaftskammer Österreich.