Starke Achse für Europa: LTE group bündelt mit NEEÖ Kräfte für einen effizienteren und einheitlicheren Schienengüterverkehr. (Foto: LTE / Barus)
Im Jahr 25 ihres Bestehens denkt man in der LTE group nicht nur an ein Vierteljahrhundert „Konstante: denn konstant ist bei uns nur die Veränderung“, wie CEO Andreas Mandl meint, denn nicht zuletzt auf die Initiative der Unternehmensgruppe entsteht im mittel- und osteuropäischen Raum eine Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, an einem gemeinsamen Strang ziehend, entscheidende Weichenstellungen für die kommenden Jahrzehnte vorzunehmen – genannt NEEÖ.
Bereits zu Anfang des Jahrtausends wurde es zur gelebten Vision der Gründerväter, die Transporte der Privatbahn grenzüberschreitend quasi komfortabel „one shop“ abzuwickeln – ein damals beinahe revolutionäres Unterfangen, standen wir doch in diesen Jahren erst am Anfang der sich in der Europäischen Union liberalisierenden Märkte. Aber Schritt für Schritt entwickelte sich das anfangs durchaus überschaubare EVU aus der Steiermark zu einer internationalen Unternehmensgruppe mit Zentrale in Österreich und Standorten in 13 Ländern Mittel- und Osteuropas: Mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen zurzeit, sich auf eine ansehnliche, moderne Flotte von mehr als 120 Mehrsystemlokomotiven stützend, für die tägliche, reibungslose Abwicklung unterschiedlichster Transporte quer durch den europäischen Kontinent – from coast to coast sozusagen –, vom Atlantik, Mittelmeer bis ans Schwarze Meer, und egal, um welche Güter es sich handelt.
Schwerpunkte unter den Produktgruppen stellen an erster Stelle Getreide dar, gefolgt von Automotive und in weiterer Folge Gefahrengüter und Sondertransporte. Diese sind trotz mehrfacher Rundläufe pro Woche keineswegs bloß Routine, denn die Tücke liegt stets in den auftretenden Überraschungen und im Detail. Daher kommt es auf 1. das Erfüllen der strengen bzw. anspruchsvollen Anforderungskriterien und 2. auf flexibles und rasches Reagieren auf plötzlich auftretende äußere Umstände (wie z. B. Abweichungen von Spezifikationen oder kurzfristig auftretende Produktionsstörungen durch Infrastruktureinschränkungen) an.
Darauf und auf ihr ungebrochenes Tempo sowie die Kostentreue der Transporte sind die Mitarbeiter der LTE group in ganz Europa konditioniert, mit anderen Worten: auf speed, precision, team spirit.
An einem Strang ziehen ist daher nicht nur ein wichtiges Credo der Unternehmensgruppe, sondern auch eine unabdingbare Notwendigkeit für alle in Europa ansässigen EVU, um den Anforderungen im immer heißer umkämpften Marktgeschehen gerecht werden zu können. Daher rief man vor einiger Zeit die NEEÖ, das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen Österreichs, ins Leben. „Ziel ist es“, so einer der Mitbegründer und Geschäftsführer der LTE AT, Heinrich Juritsch, „gemeinsam mit unseren Partnern in ganz Europa ein schlagkräftiges Netzwerk zu spinnen.“ Wir haben diese Initiative nicht zuletzt deshalb ins Leben gerufen, um die Außenwelt von der täglichen Einsatzfreude der bis dato höchstens stiefmütterlich wahrgenommenen Branche Schienengüterverkehr in Kenntnis zu setzen. „Und ich sage: Zu Recht, denn ohne uns gäbe es möglicherweise bereits morgen nicht mehr die allseits gewohnten und geschätzten Produkte des täglichen Bedarfs.“ Demnach war es für die LTE bloß eine Frage der Zeit, aufgrund ihres Reüssierens auf den Korridoren in Zentral- und Osteuropa gemeinsam mit dem Mitbewerb maßgebliche Zeichen zu setzen, „denn wir wissen, es wartet eine Menge Arbeit auf uns: etwa die bessere Harmonisierung von Güter- und Personenverkehr, die Trassenzuweisung, das Grenzbahnhofproblem, die Transparenz des Bahnstroms oder etwa das auch für Nichtspezialisten augenscheinlichste aller bislang noch nicht gelösten Hindernisse: die leidige Frage einer einheitlichen Betriebssprache, nämlich Englisch, zu beantworten. Wir wollen daher gemeinsam an der Entwicklung eines schlagkräftigen Instrumentariums mitwirken, um sowohl infrastrukturell in den einzelnen Märkten als auch europaweit politisch in Brüssel mit unseren Anliegen Gehör zu erlangen und schließlich ihre Umsetzung zu erreichen.“