Logistik-Landverbindung nach China blockiert

23.09.2025 | Schiene

Weiterhin Sperre beim Güterbahnhof Malaszewicze

Die letzten Grenzübergänge zwischen Polen und Belarus sind geschlossen. Das hat gravierende Folgen für den Güterverkehr zwischen Europa und China. Denn davon betroffen ist auch der Bahnhof Malaszewicze an der Grenze bei Terespol und Brest, über den rund 90 Prozent der Waren laufen, die auf dem Landweg zwischen China und der EU transportiert werden.

Die polnische Regierung begründete die Maßnahme mit dem russisch-belarussischen Militärmanöver „Sapad“ sowie jüngsten Verletzungen des Luftraums durch russische Drohnen. Innenminister Marcin Kierwiński stellte klar, dass die Grenze erst wieder geöffnet werde, wenn keinerlei Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung bestehe.

Die „China Europe Railway Express“-Verbindung gilt als zentraler Bestandteil der chinesischen Belt-and-Road-Initiative. Zwar werden nur rund vier Prozent des Handelsvolumens über die Schiene abgewickelt, doch gerade für zeitkritische Transporte ist sie eine wichtige Alternative, da sie schneller als die Seefracht und günstiger als der Luftweg ist.
2024 hatte Malaszewicze noch ein starkes Wachstum verzeichnet: Das Aufkommen stieg um mehr als 150 Prozent auf 280.000 Container.

Die Regierung in Warschau plante ursprünglich, mehrere hundert Millionen Euro in den Ausbau des Bahnhofs zu inverstieren. Jetzt ist zu entscheiden, wie lange Europa auf seine bedeutendste Landverbindung nach China verzichten muss.

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