Der Geschäftsführer des deutschen Kombi-Operators Kombiverkehr ist sehr schlecht auf die Vorgangsweise der ÖBB Infrastruktur AG in Sachen Brennersperre im Jahr 2012 zu sprechen. 11 Wochen wird die Brennerroute nur eingleisig befahrbar sein, fünf Wochen lang geht überhaupt nichts. „So etwas kann es nicht geben“, kritisiert Armin Riedl, Geschäftsführer des Operators gegenüber dem Verkehr. Es sei verbrieftes EU-Recht, dass transeuropäische Korridore, wie der Brenner nun einmal einer ist, nicht so ohne weiteres gesperrt werden dürfen. Bei Kombiverkehr rechnet man ersten Schätzungen zufolge mit Mehrkosten von rund drei Mio. Euro durch die Umleitung der Züge von Deutschland via Tauern nach Italien. Die Züge über den Tauern zu routen, bedeutet einen Umweg von 300 Kilometer und bringt zeitliche und qualitative Nachteile. Im Raum stehen Kompensationszahlungen oder sogar rechtliche Schritte gegen die Sperre.