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Nach Angaben der EU-Handelskammer könnten bereits in diesem Monat 46 Fertigungslinien stillstehen, weitere Ausfälle seien bis Jahresende möglich. Der Grund liegt bei fehlenden Genehmigungen Chinas für den Export der strategisch wichtigen Metalle, die unter anderem in Sensoren, Batterien und Elektromotoren genutzt werden. Von circa 140 Anträgen auf Ausfuhrlizenzen habe das chinesische Handelsministerium bislang lediglich einen Bruchteil bewilligt, so die Kammer.
Für viele Unternehmen sei die Lizenzerteilung derzeit das drängendste Problem, erklärte Kammerpräsident Jens Eskelund. Der eigens zwischen Brüssel und Peking vereinbarte Ablauf helfe bislang nur wenigen Firmen.
China hatte Anfang April im Zuge des Handelsstreits mit den USA Exportkontrollen für sieben seltene Erden und daraus gefertigte Magnete eingeführt. Das Land ist der Hauptproduzent dieser Rohstoffe.
Deutsche Unternehmen berichten von komplizierten und langwierigen Antragsverfahren.
Die EU-Handelskammer sieht die Gefahr, dass Europa mitten im Wettbewerb um Schlüsseltechnologien wie Elektromobilität und erneuerbare Energien ins Hintertreffen gerät, während Peking seine Kontrolle über die Rohstoffmärkte als strategisches Druckmittel nutzt.
