„Wir investieren in Gebäude, die nicht nur heute, sondern auch in zwanzig Jahren Bestand haben“, sagt Stern. (Foto: Fiege)
Wien ist anders. Freie Flächen sind rar, Bauland teuer. Für den Logistiker Fiege, der in Wien aufgrund gesteigerter Nachfrage Flächen erweitern musste, stellte sich die Frage, warum nicht mehr in Höhe statt in Breite zu investieren. Auf einem Brownfield-Gelände in Wien-Simmering entwickelte das Unternehmen deshalb ein zweigeschossiges Logistikzentrum, das rund 21.000 Quadratmeter Nutzfläche plus Sozial- und Büroräume bietet und im September eröffnet wurde.
„Wir wollten die Fläche optimal nutzen. Das ist für Wien ein Novum und für uns ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie moderne Logistik in urbanen Räumen funktionieren kann“, sagt Joachim Stern, Geschäftsführer von Fiege Austria. Entwickelt wurde das Projekt von Fiege Real Estate. Der Standort liegt verkehrsgünstig an der Südosttangente und soll künftig mehrere Kunden aus unterschiedlichen Branchen bedienen.
Das Wiener Projekt erfüllt hohe ökologische Standards und wird nach DGNB-Gold zertifiziert. Eine großflächige Photovoltaikanlage, E-Ladestationen und eine energieeffiziente Gebäudetechnik sollen den CO₂-Fußabdruck dauerhaft senken. Für Stern ist Nachhaltigkeit kein Selbstzweck, sondern eine Grundvoraussetzung: „Wir investieren in Gebäude, die nicht nur heute, sondern auch in zwanzig Jahren Bestand haben. Kunden verlangen das, und wir wollen hier Maßstäbe setzen.“

Raum für Wachstum und Kundennähe
Ein Teil der neuen Fläche ist bereits an einen Großkunden aus dem Bereich Heizungs- und Wärmepumpentechnik – eine Branche, die seit Jahren von stabiler Nachfrage geprägt ist – vergeben. Auch Kunden aus den Bereichen FMCG, Healthcare und E-Commerce haben schon Flächen am Standort gemietet. Weitere Flächen, die Fiege Austria derzeit vermarktet, stehen zur Verfügung. Fiege positioniert sich dabei als Dienstleister mit variablen Leistungsniveaus. „Wir können hier Economy- oder Business-Klasse anbieten“, sagt Stern mit einem Lächeln. Denn die neue Immobilie ist mit dem bereits bestehenden Fiege-Lager verbunden. „Am alten Lager können wir für Kunden, die sich vielleicht eher am Preis orientieren, sehr günstige Standortkosten anbieten, während die neue Immobilie Kunden mit besonders hohen Ansprüchen anspricht“, sagt Stern. An beiden Standorten werden flexible Servicepakete angeboten, die von klassischer Lagerhaltung bis zu vollautomatisierten Value-Added-Services (VAS) reichen. „Entscheidend ist, dass der Kunde die passende Lösung für sein Geschäftsmodell bekommt – und die finden wir gemeinsam.“
Gerade in Zeiten konjunktureller Unsicherheit setzt Fiege in Österreich auf Kontinuität und Partnerschaft. Branchen wie FMCG und Healthcare seien weitgehend stabil, auch wenn das allgemeine Wirtschaftswachstum stagniere. Das Unternehmen will in Wien vor allem durch Qualität und Kundennähe überzeugen. „Wir sind da, wo unsere Kunden sind“, betont Stern. „Nähe bedeutet für uns nicht nur geografische Präsenz, sondern auch Verständnis für ihre Märkte, Produkte und Herausforderungen.“ Mit dem neuen Logistikzentrum in Wien-Simmering schafft Fiege die Basis für weiteres Wachstum – und sendet ein starkes Signal dafür, dass Innovation in der Logistik nicht in der Fläche, sondern in der Idee entsteht.
