(Screenshot: Verkehr)
Ein verändertes Kaufverhalten der Kunden führt zwangsläufig zu anderen Handelsstrukturen. Die zunehmende Bedeutung des E-Commerce wird auch die Prozesssteuerung der Logistik nachhaltig beeinflussen.
Dazu haben EHI und Fraunhofer IML in ihrer gemeinsamen Trendstudie "Handelslogistik 2014 – Multichannel-Logistik im Blick" untersucht, welche Einflussfaktoren für die logistischen Prozesse im Multichannel-Handel entscheidend sind.
41 Prozent der Multichannel-Händler betreiben ein separates Lager für den Online-Vertrieb, während 35 Prozent der Befragten aus ihrem Zentrallager sowohl den stationären als auch den Onlinehandel beliefern. In Hinblick auf die Lagerkonzeption gaben 12 Prozent der Befragten an, neue Lagerstandorte zu eröffnen, während 34 Prozent bestehende Standorte erweitern möchten.
Ein Großteil der Händler, 83 Prozent, beauftragt Logistik- bzw. KEP-Dienstleister mit der Auslieferung der Ware an die Kunden, während 11 Prozent einen eigenen Fuhrpark unterhalten. 31 Prozent bieten eine Selbstabholung in der Filiale oder bei einer Abholstation an. Bei 9 Prozent kann die Ware in Drive-in-Stationen in Empfang genommen werden.
Als wesentliche Erfolgsfaktoren für eine gelungene Multichannel-Logistik wurden 5 Kriterien identifiziert: Liefergeschwindigkeit, Bestandstransparenz in allen Vertriebskanälen, kundenfreundliches Retourenmanagement, adäquates IT-Management und Vertriebskanal-spezifische Sortimentssteuerung.
An der Online-Befragung beteiligten sich insgesamt 35 Multichannel-Händler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusätzlich wurden 6 persönliche Interviews mit Logistikleitern von Multichannel-Händlern geführt.