Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Die Deutsche Bahn (DB) hat den Verkauf ihrer Logistiktochter DB Schenker an die dänische DSV-Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Der Unternehmenswert der Transaktion beträgt 14,3 Milliarden Euro – laut Bahn-Chef Richard Lutz die „größte Transaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn und in der Geschichte der Logistikbranche“.
Die Übernahme durch DSV erfolgte nach einem offenen, EU-rechtskonformen Verkaufsprozess, der bereits im Dezember 2023 gestartet wurde. DSV setzte sich mit dem für die DB wirtschaftlich besten Angebot durch. Die kartellrechtlichen Freigaben aus der EU und den USA wurden in den vergangenen Wochen erteilt, sodass die Transaktion sogar schneller als geplant abgeschlossen werden konnte.
Strategischer Fokus: Kerngeschäft und Sanierung
Der Erlös verbleibt vollständig im DB-Konzern und soll maßgeblich zur Reduktion der Konzernverschuldung beitragen. Lutz kündigte an, sich nun ganz auf das Kerngeschäft zu konzentrieren: „Für die DB bedeutet der Schenker-Verkauf weniger Komplexität und volle Konzentration auf unser Kerngeschäft, das wir in den nächsten drei Jahren in den drei Dimensionen Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit grundlegend sanieren.“
DSV auf globalem Wachstumskurs
Für DSV ist der Deal ein bedeutender Wachstumsschritt: „Mit dem Abschluss der Übernahme von Schenker haben wir einen Meilenstein in der Geschichte von DSV erreicht“, sagte CEO Jens Lund. „Mit dieser Akquisition sind wir ein globaler Marktführer in der Transport- und Logistikindustrie.“
DSV kündigte Investitionen von rund einer Milliarde Euro in Deutschland in den kommenden drei bis fünf Jahren an. Ziel sei es, eine flexible Plattform für langfristiges Wachstum zu schaffen – im Sinne von Kunden, Mitarbeitenden und Aktionären.
Ein historischer Moment für DB Schenker
Auch Jochen Thewes, CEO der Schenker AG, sieht den Deal als Chance: „Für Schenker endet heute die bisher erfolgreichste Ära der mehr als 150-jährigen Geschichte. Mit DSV bietet sich nun die Chance, den größten Logistikkonzern der Welt aufzubauen.“ Die Zusammenarbeit mit DSV solle partnerschaftlich und zukunftsorientiert gestaltet werden.