Coole Sachen von Emirates

13.08.2012 | Uncategorized

Emirates hat sein Angebot an Kühltransporten ausgebaut und die Lücke zwischen dem Basis- und dem Premiumprodukt geschlossen. Erweitert wird auch das Streckennetz.

Unter „SkyCargo Cool Chain“ hatte Emirates bis vor Kurzem nur zwei Produkte im Angebot. Zum Schutz vor der Sonne gibt es mit der Eigenentwicklung „White Cover“ eine drei Kilo leichte und kostengünstige Abdeckung für eine komplette Palette. White Cover ist einerseits luftdurchlässig und andererseits wasserbeständig. Sie wird verwendet für den Transport von Pflanzen, Lebensmitteln sowie für Pharmazeutika, die bei Raumtemperatur beziehungsweise in isolierten Verpackungen befördert werden. Das Premiumpaket „Pharmaceutical“ ist der Transport in den Envirotainern der jüngsten Generation, in Containern mit eingebauten Kühlaggregaten.
Goldener Mittelweg
Wem White Cover nicht ausreicht und Pharmaceutical durch nicht benötigte Features zu teuer ist, für den gibt es mit „Cool Chain Advanced“ jetzt eine dritte Möglichkeit. Die von Pharmaceutical bekannte Abstufung der Temperaturbereiche mit 2–8, 10–15 und 15–25 Grad Celsius ist gleichgeblieben. Was hingegen fehlt, ist die aktive Kühlung im Envirotainer. Bei Advanced erfolgt die Kühlung passiv mittels Trockeneis oder Kühlakkus. Allerdings werden am Hub in Dubai Cool Dollys für Ankunft, Transit und Abflug bereitgestellt. Diese haben Platz für eine Flugzeugpalette beziehungsweise ein Lower Deck ULD, das Maximalgewicht beträgt 6,8 Tonnen. Ein Dieselmotor, unterstützt durch ein elektrisches Backup-System, treibt ein Kühlsystem an und sorgt so für einen Temperaturbereich von –4 bis +20 Grad. Damit wird eine lückenlose Kühlkette sichergestellt. „Zusätzlich gibt es eine erhöhte Priorität beim Ground Handling vom Abflug- bis zum Ankunftsflughafen“, so René Patek, Chef von Emirates SkyCargo in Österreich. Emirates hat außerdem ein eigenes Team abgestellt, das rund um die Uhr für „Advanced“ bereitsteht. „Alle Performances lassen sich in Echtzeit messen. Neben Abflugszeiten können die Kunden zum Beispiel auch die Lagertemperaturen abfragen“, erzählt er.
Cargo-Terminal de Luxe
Die Ausstattung am Hub in Dubai kann sich sehen lassen. Auf mehr als 4.600 m2 ist Platz für zwei Temperaturzonen (fünf beziehungsweise 15 Grad Celsius). Fast 4.000 m2 davon sind für ULDs reserviert. Zusätzlich gibt es eine 400 Kubikmeter große Tiefkühlabteilung (–18 Grad Celsius). Die jährliche Kapazität für gekühlte Luftfracht liegt bei 175.000 Tonnen. Primär werden Medikamente gekühlt transportiert: Die „komplette Palette bis hin zu Impfstoffen oder Blutplasma“ macht laut Patek rund 90 Prozent des Geschäfts aus. Die restlichen zehn Prozent entfallen auf Lebensmittel und Pflanzen. Die Hauptdestinationen ab Wien sind der Nahe Osten, Asien sowie Australien und Neuseeland. Paletten und Container passen für die gesamte Emirates-Flotte, vom A330 bis hin zum Fracht-Jumbo. SkyCargo Cool Chain wird für alle Destinationen angeboten. Bei Stationen ohne eigenes Kühllager muss allerdings garantiert werden, dass der Empfänger die Ware sofort abholt.
Wachstumsmarkt
„Cool Chain wird für uns immer wichtiger, einerseits, weil das Frachtvolumen im Temperaturbereich steigt, und andererseits, weil es sich größtenteils um regelmäßige Sendungen handelt. Ad-hoc-Sendungen sind hier vergleichsweise selten“, berichtet Patek. Vor dem Versand steht ein Beratungsgespräch, aus dem eine maßgeschneiderte und individuell realisierte Lösung erarbeitet wird. „Das fängt bei flugspezifischen Infos an: An welchem Tag zum Beispiel das Produkt bereitsteht, wann es abgeliefert werden kann und so weiter. Dann gehen wir ins Detail: Wann der Transport fertig ist, wann er am Flughafen benötigt wird, wie die Kühlung aussieht.“
Noch mehr Australien
Mit dem erweiterten Streckennetz von Emirates gibt es natürlich auch mehr Destinationen, die für gekühlte Fracht aus Österreich interessant sind. Heuer ist bereits Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam dazugekommen. Ab 1. November gibt es mit Adelaide ein fünftes Ziel in Australien (Di, Do, Fr, Sa ab Dubai), Fluggerät ist eine Boeing 777-300ER. Zusätzlich werden die Frequenzen nach Perth am 1. Dezember von zweimal täglich auf 19-mal pro Woche erhöht (Mo, Di, Mi, Fr, Sa ab Dubai). Es ist geplant, dass Adelaide ab 1. Februar 2013 täglich angeflogen wird.
Autor: Johannes Stuhlpfarrer

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