v.l.n.r. Vortragende beim Neujahrsempfang von bremenports in Berlin: Robert Howe (bremenports), Berit Börke (TFG), Senator Martin Günthner, sowie die Experten für Markenentwicklung Oliver Errichiello und Arnd Zschiesche 
Bild: bremenports
„2016 war kein einfaches Jahr für die bremischen Häfen. Dennoch hat  unser maritimer Logistikstandort die negativen Auswirkungen der  internationalen Wachstumsschwäche gut verkraftet“, erläuterte Bremens  Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner, bei einem Neujahrsempfang der Hafengesellschaft bremenports und ihres Partners TFG Transfracht in Berlin.
Als belastende Faktoren für die Entwicklung von Umschlag und Logistik  nannte Günthner das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China sowie die  Einschränkungen im Handel mit Russland und die damit verbundene  russische Rezession. Dennoch habe der Umschlag 2016 insgesamt leicht  zugelegt – für Günthner der Beleg, „dass die Häfen in Bremen und  Bremerhaven sich auf hohem Niveau behaupten und weiterhin eine gute  Rolle im hartumkämpften Markt spielen“. Das Gesamtergebnis lag an der  Weser im vergangenen Jahr bei 73,8 Millionen Tonnen Seegütern (plus 0,5  Prozent), der Containerumschlag erreichte 5,5 Millionen TEU (plus 0,9  Prozent).
2016 habe es massive strukturelle Veränderungen in der  Containerschifffahrt gegeben, sagte der Senator. „Die Insolvenz der  Reederei Hanjin und der Verkauf von Hamburg Süd an den Weltmarktführer  Maersk sind Belege für einen tiefgreifenden Umbruch. Gleichzeitig  verstärken die wachsenden Containerschiffsgrößen den Druck auf die  Häfen, ihre nautische Erreichbarkeit zu optimieren.“ Die Vertiefung der  Außenweser-Fahrrinne habe deshalb große Bedeutung für die  Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung Bremerhavens als viertgrößter  europäischer Containerhafen.
Aktuell wird der Hafenbahnhof Imsumer Deich in Bremerhaven von 8 auf 16  Gleise erweitert und elektrifiziert. "Direkt neben dem Container-Terminal  setzen wir damit ein Ausbau- und Modernisierungsprogramm fort, das für  die Hafeneisenbahn im Überseehafen Bremerhaven in diesem Jahrzehnt  Investitionen von etwa 40 Millionen Euro umfasst. Schon heute wird bei  uns jeder zweite Hinterland-Container auf der Schiene transportiert", so Günthner.
Berit Börke, Geschäftsführerin der TFG Transfracht GmbH, berichtete beim  Neujahrsempfang über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens: „Wir  freuen uns, dass wir im vergangenen Jahr etwa 910.000 TEU in unserem  AlbatrosExpress-System bewegen konnten. Übersetzt sind das rund 11.000  Züge im Jahr oder 45 Containerzüge täglich. Das entspricht einem  Wachstum von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Plus von 3,3 Prozent  konnten wir über Bremerhaven realisieren.“ Hinterlandlogistik erschöpfe sich nicht in „fahren, heben und senken“,  sagte Berit Börke. Man brauche dafür die passende Infrastruktur. Derzeit  wird das Depot von DB IS in Großbeeren ausgebaut. Damit soll die  Abstellkapazität dort von 2000 auf 2700 TEU erhöht werden.
