Mit diesen innovativen Konstruktionen hat Riedler Fahrzeugbau zwei praxiserprobte Systeme realisiert. © Riedler Fahrzeugbau
Schweizer Transportunternehmen setzen auf Huckepack-Lösungen von Riedler Fahrzeugbau – und profitieren von deutlich geringeren Mautkosten bei Leerfahrten. Der oberösterreichische Spezialist für maßgeschneiderte Rungenfahrzeuge hat für zwei Schweizer Kunden Systeme entwickelt, mit denen sich Anhänger bei Bedarf einfach auf den Motorwagen heben lassen.
Damit reagieren die Betriebe auf eine zentrale Herausforderung der Schweizer Transportbranche: die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA). Diese bemisst sich nach Emissionsklasse, gefahrenen Kilometern und dem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) der tatsächlich gefahrenen Kombination. Wird der Anhänger auf der Ladefläche mitgeführt, zählt für die LSVA nur das Gewicht des Motorwagens – das senkt die Tonnenkilometer und damit die Abgabe bei Leerfahrten erheblich.
Damit das Verfahren im täglichen Einsatz sicher und effizient funktioniert, wurden sowohl Anhänger als auch Zugfahrzeuge von Riedler gezielt angepasst. Zum Einsatz kommen ExTe-Schnellverschluss-Rungen, die sich mit einem einzigen Tritt kräfteschonend lösen und hinter der Stirnwand in eigens integrierte Rungentaschen umstecken lassen. Mit nur einem Gurt werden die Rungen anschließend an der Stirnwand gesichert.
Nach dem Lösen der Verbindungsleitungen werden die Alu-Teleskoprungen des Tandem-Rungenanhängers eingeschoben und die Rungenstöcke per Hand umgelegt. Über einen am Kran montierten Hebebügel kann der Anhänger anschließend kontrolliert auf den Aufbau des Motorwagens gehoben werden. Fixiert wird die Kombination über eine integrierte Bolzenführung an der Stirnwand sowie zwei Zurrgurte – ein Vorgang, der in wenigen Minuten erledigt ist.
Bei der zweiten Huckepack-Variante hat Riedler ein alternatives Konzept umgesetzt. Auf dem Aufbau ohne durchgehendes Plateau kommen zwei hydraulisch umgerüstete ExTe-Klappschemel zum Einsatz, die sich bequem vom Kransitz aus umlegen lassen. Auch hier wird der Anhänger per Kran aufgeladen und über den Rungen abgestellt – in diesem Fall allerdings mit dem Heck nach vorne, um die besondere Bauweise des Aufbaus optimal zu nutzen.
Ein zusätzlicher Vorteil beider Systeme zeigt sich im Forstbetrieb: Die Anhänger können Huckepack bis an die Ladestelle im Wald mitgenommen werden. Erst nach dem Wenden des Motorwagens wird der Anhänger abgesetzt und wieder angekuppelt – ein deutlicher Zugewinn an Flexibilität auf engen Forststraßen.
Mit diesen innovativen Konstruktionen hat Riedler Fahrzeugbau zwei praxiserprobte Systeme realisiert, die Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Bedienkomfort vereinen. Die Lösungen zeigen, wie intelligente Fahrzeugtechnik im Holztransport nicht nur Arbeitsabläufe erleichtert, sondern auch die LSVA-Kosten signifikant senken kann – ein klarer Wettbewerbsvorteil für Schweizer Transportunternehmen.
