(Foto: Shutterstock / Gorodenkoff)
Der Preis für europäisches Erdgas (Terminkontrakt TTF) fiel erst vor wenigen Tagen auf seinen tiefsten Stand im Jahresverlauf. Laut Daten der Austrian Energy Agency bewegt sich auch der Österreichische Gaspreisindex auf einem Bruchteil des Niveaus vom Winter 2022/ 2023.
Günstig wird weiters Erdöl gehandelt, was sich erfreulich auf den Preis für Treibstoffe auswirkt.
Doch die Zukunft ist ungewiss:
Laut Medienberichten kam es zuletzt bei der so wichtigen Druschba-Pipeline, welche Ost- und Mitteleuropa mit Öl aus Russland versorgt, durch einen militärischen Angriff zu einer Betriebsstörung. Es ist nicht das erste Mal, dass der Durchfluss durch die Pipeline zum Problem wird.
Außerdem wurde bekannt, in welcher Größenordnung die EU russisches LNG im vergangenen Jahr importierte: Für 4,5 Milliarden Euro wurde das Flüssigerdgas aus dem Osten nach Europa geschafft, während aus den USA LNG im Wert von 13,7 Milliarden Euro kam.
Die europäische Energieversorgung ist also von starker Abhängigkeit, deutlich schwankenden Preisen und einer sich ständig verändernden geopolitischen Lage geprägt. Dies macht eine Prognose der weiteren Preisentwicklung schwierig, weshalb Unternehmen bei neuen Verträgen für Energie eher kurzfristig und bedarfsorientiert vorgehen sollten.
Aus der jüngsten Vergangenheit lassen sich keine seriösen Handlungsempfehlung ableiten, denn wer hätte erwartet, dass sich der Gaspreis in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, nur um wenig später wieder signifikant zu fallen? Da die EU-Kommission daran denkt, in naher Zukunft den Import von russischem Gas gänzlich zu verbieten, und gleichzeitig ein Waffenstillstand in der Ukraine diskutiert wird, ist mit einer anhaltend unruhigen Lage am Energiemarkt zu rechnen.