Das neue Logistikzentrum der REWE Group setzt Maßstäbe in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit. (Foto: REWE Group)
Die REWE Group investiert bis 2030 rund 600 Millionen Euro in die Transformation ihres Standorts in Wiener Neudorf – und damit in das bisher größte Logistikprojekt der Unternehmensgeschichte in Österreich. Mit dem Großprojekt entsteht auf bereits bebauter Fläche ein hochmodernes, nachhaltiges und vollständig digitalisiertes Logistikzentrum, das künftig bis zu 2.500 Märkte im ganzen Land beliefern wird.
„Mit diesem Logistikzentrum setzen wir ein klares Zeichen für den Wirtschaftsstandort Österreich und investieren in die Zukunft der Lebensmittelversorgung. Wir schaffen in Wiener Neudorf eine der modernsten Handelslogistikplattformen Europas, die ein nachhaltiges und resilientes Rückgrat für unsere Versorgungskette sein wird“, betont Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International AG.
Smart Logistics für 100.000 Artikel – mit regionalem Fokus
Von BILLA über BIPA bis ADEG: Das neue Distributionszentrum wird das Rückgrat für einen Großteil der REWE-Warenströme bilden. Es wird mehrere zehntausend Produkte aus dem Trockensortiment zentral lagern und ausliefern – in einem einzigen, neu gebauten Hochleistungsgebäude. Damit werden bestehende, dezentrale Strukturen zusammengeführt und die Effizienz im Warenumschlag massiv erhöht.
Zum Einsatz kommen dabei vollautomatische Hochregallager mit rund 87.000 Palettenplätzen, modernste Kommissionier-Robotik sowie teil- und vollautomatisierte Systeme. Die prognostizierte Auslieferkapazität liegt bei 116 Millionen Bestelleinheiten pro Jahr.
„Wir bündeln unsere Warenströme, reduzieren Transportaufkommen, erhöhen die Versorgungssicherheit und schaffen neue Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter:innen in Logistik, Technik und IT“, so Haraszti weiter.
Nachhaltigkeit als strategisches Ziel
Das Leuchtturmprojekt erfüllt zentrale Vorgaben der REWE Logistikstrategie 2030, darunter die Reduktion von CO₂-Emissionen entlang der gesamten Lieferkette. Möglich wird das durch einen hohen Automatisierungsgrad, eine smarte Steuerung der Warenströme sowie hybride Transportlösungen, die auch eine engere Kooperation mit regionalen Partner:innen erlauben.
Ein eigenes Wertstoffsortierzentrum wird für geschlossene Kreisläufe sorgen. Zudem deckt eine Photovoltaikanlage mit 12.500 m² bereits in der ersten Ausbaustufe rund 20 Prozent des Strombedarfs des Standorts ab.
„Wir bauen hier die Infrastruktur von morgen – eingebettet in unser gesamtes Netzwerk in Österreich. Die zentralen Ziele der Logistikstrategie 2030 der REWE Group sind die Stärkung der Versorgungssicherheit und die CO₂-Reduktion entlang der gesamten Lieferkette“, erklärt Christian Hörner, Geschäftsführer Lager & Transport bei REWE International AG.
Hightech mit WITRON – und ein starkes Bekenntnis zu Österreich
Für die technische Umsetzung der intralogistischen Prozesse arbeitet REWE mit dem langjährigen Automatisierungspartner WITRON zusammen. Gemeinsam wurden die neuen Lagerprozesse maßgeschneidert entwickelt.
Isabella Handler, Gesamtprojektleiterin, sagt: „Unser Anspruch war von Beginn an, eine zukunftsweisende Logistikplattform zu schaffen, die Effizienz, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit miteinander verbindet. Durch die Bündelung der Logistik in Wiener Neudorf setzen wir gleichzeitig höchste Standards in der Digitalisierung und Automatisierung der Handelslogistik.“
Die Bedeutung des Projekts wurde auch politisch hervorgehoben. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner lobte die Investition: „Die REWE Group macht mit der Investition in ein hochmodernes, digitalisiertes Logistikzentrum mit einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit vor, wie mutiges Unternehmertum und Innovation die regionale Wertschöpfung und den Arbeitsmarkt stärken.“
Zukunft mit Verantwortung
Die Fertigstellung ist bis 2030 geplant. Bis dahin entsteht auf 150.000 Quadratmetern nicht nur eine der leistungsfähigsten Handelslogistikplattformen Europas – sondern auch ein Bekenntnis zur langfristigen Versorgungssicherheit in Österreich.
„Wir sehen es als unsere Verantwortung, nicht nur an heute, sondern an die nächsten Jahrzehnte zu denken“, fasst Marcel Haraszti zusammen. „Dieses Zentrum wird die Art und Weise, wie wir Versorgung denken, verändern – nachhaltiger, digitaler und resilienter.“