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Deutschland
Seit zwei Jahren geht es mit der deutschen Wirtschaft abwärts. Im Vorjahr mussten so viele Unternehmen ihre Tätigkeit einstellen, wie zuletzt bei der großen Finanz- und Wirtschaftskrise 2011. Am härtesten wurden energieintensive Branchen getroffen, welchen die hohen Stromkosten zu schaffen machten. Fachkräftemangel und aufwendige Bürokratie legen den Betrieben weitere Fesseln an.
Das wirtschaftswissenschaftliche Beratergremium der deutschen Bundesregierung geht nicht von einer baldigen Besserung der Lage aus – heuer wird ein Null-Wachstum erwartet, auch die langfristigen Aussichten sind nicht optimistisch.
Ein milliardenschweres Finanzpaket der Regierung soll neuen Schwung bringen, nachhaltige Verbesserungen erfordern laut Experten jedoch einen entschlossenen Wandel der Strukturen und neue Geschäftsmodelle.
Österreich
Die Alpenrepublik ächzt unter einem im Vergleich zum Euroraum hohen Lohnniveau, welches durch Arbeitsproduktivität aus Sicht der Unternehmer nicht ausreichend kompensiert wird. Seit 2020 haben die Lohnstückkosten stärker zugelegt als bei ernstzunehmenden Mitbewerbern in Westeuropa.
Das BIP wird laut Prognose der EU-Kommission 2025 das dritte Jahr in Folge schrumpfen, während die Inflation deutlich über dem EU-Schnitt bleibt. Das Defizit wird höher ausfallen als der EU-Zielwert, und die Arbeitslosenrate liegt auf einem für Österreich hohen Niveau.
Schweiz
UBS-Ökonomen sehen für 2025 ein schwaches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,3 Prozent, bereinigt um Sportevents, und bestätigen damit das große Bild, welches auch die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich zeichnete. Stabil bleibe die Binnenwirtschaft, der US-Zollstreit belaste vorläufig den Außenhandel.
Sollten sich die internationalen Handelsbeziehungen nicht stabilisieren, könnte es zu einer globalen Rezession kommen, die sich auch auf die Schweiz auswirken könnte.