Wirtschaftsflaute in Österreich – Weitere Sparmaßnahmen absehbar

20.05.2025 | Wirtschaft

Die wirtschaftliche Trendwende wird erst 2026 erwartet. Bescheidene Prognosen fordern Flexibilität bei Unternehmen, Industrie und Bevölkerung, während zusätzliche Einschnitte im öffentlichen Bereich bevorstehen.

In Österreich wird das BIP erneut schrumpfen, was nach zwei Jahren schwacher Wirtschaftslage eine lange und signifikante Durststrecke bedeutet.  Als Negativbeispiel innerhalb der Europäischen Union wird zudem die Inflation mit 2,9 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt liegen. Gleichzeitig drückt ein hoher Schuldenstand auf den Staatshaushalt.
Diese äußeren Umstände führen in Kombination damit zu einem emotional lähmenden Coktail aus wenig wirtschaftlicher Aktivität bei hohen Schulden.

Der harte Sparkurs der Regierung ist längst spürbar: Ab Juli steigen im Bereich der Sozialversicherug etwa die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten, weitere Maßnahmen wie Selbstbehalte bei Krankentransporten sind geplant. 
Man darf nicht vergessen, dass auf Landes- und Gemeindeebene die finanzielle Lage ähnlich unbefriedigend ist. Mit Ausnahme von Oberösterreich geben alle Bundesländer neue Schulden bekannt. Die Steiermark verzeichnete im letzten Jahr mit 526 Millionen Euro das größte Defizit, dicht gefolgt von Niederösterreich. Wien musste 1,6 Milliarden Euro an neuen Geldern aufnehmen, und unter den Gemeinden abseits der Hauptstadt ist fast jede zweite defizitär.

Die Möglichkeiten der öffentlichen Verwaltung sind bald erschöpft. Weitere Sparmaßnahmen werden daher voraussichtlich zunehmend Einrichtungen und gesellschaftliche Bereiche des täglichen Lebens betreffen. In vielen Regionen könnte sich das bei Schwimmbädern, Kulturevents oder traditionelle Feuerwehrfesten niederschlagen.

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