(Bild: Screenshot Verkehr)
Zwar zog die Verkehrsnachfrage nach schwachem Jahresbeginn im 2. Quartal 2013 spürbar an. Insgesamt blieb die im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge im 1. Halbjahr 2013 mit rund 1,6 Mrd. Tonnen jedoch um rund 1,2 % hinter dem Wert des 1. Halbjahres 2012 zurück, die Verkehrsleistung verringerte sich im Vergleichszeitraum um 0,9 % auf 218,8 Mrd. tkm (ohne Straßengüterverkehr ausländischer Fahrzeuge). Während der Straßen- und Schienengüterverkehr Mengen- und Leistungsrückgänge verbuchten, verzeichnete der Binnenschiffsgüterverkehr Zuwächse und damit zugleich leichte Anteilsgewinne am Modal Split.
Die Internationalisierung und der hohe nationale und internationale Wettbewerbsdruck – insbesondere seitens mittel-, ost- und südosteuropäischer Unternehmen – prägen weiterhin den Güterkraftverkehrsmarkt. Auf nahezu allen aufkommensstarken Verkehrsrelationen zwischen Deutschland und anderen EU-Staaten nahmen Dreiländerverkehre, das heißt Verkehre durch Fahrzeuge, die weder aus Deutschland noch aus dem jeweiligen Partnerland kommen, in den vergangenen Jahren anteilsmäßig zu.
In der Folge verloren deutsche Lastkraftfahrzeuge auf vielen Relationen Marktanteile. Gleiches gilt für Fahrzeuge aus anderen alten EU-Mitgliedstaaten. Die Kabotage in Deutschland nimmt ebenfalls zu. Gleichwohl war die Kabotage-Durchdringungsrate im Jahr 2012 in Deutschland niedriger als in Belgien, Österreich und Frankreich.
Die Umsatzrenditen im gewerblichen Güterkraftverkehr bewegten sich in der ersten Jahreshälfte 2013 unverändert im unteren einstelligen Prozentbereich. Die Beförderungsentgelte vollzogen angesichts einer moderaten Kostenentwicklung lediglich einen geringen Anstieg. Im Bereich des Schienengüterverkehrs konnten die nicht-bundeseigenen Eisenbahnen ihre Marktanteile erneut steigern.
Der Kombinierte Verkehr mit Containern und Wechselbehältern nahm aufgrund von Rückgängen im Seehafen-Hinterlandverkehr leicht ab. Die Binnenschifffahrt profitierte in der ersten Jahreshälfte 2013 vor allem von der höheren Verkehrsnachfrage der Energiewirtschaft, allerdings verloren Schiffe unter deutscher Flagge erneut Marktanteile.