News

ZV präsentiert Masterplan 2025

Foto: Shutterstock.com / Prasit Rodphan
Die österreichische Regierung sollte sich zur chinesischen Seidenstraßen-Initiative bekennen und entsprechend investieren, fordert der ZV.
Foto: Shutterstock.com / Prasit Rodphan

Der Zentralverband Spedition & Logistik fordert von der Politik Unterstützung zur Stärkung des Logistikstandortes Österreich ein.

von: Josef Müller

Der Logistik-Standort Österreich hat aus Sicht von Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik (ZV), noch zahlreiche Baustellen. Österreich wurde zwar im Logistic-Performance-Index der Weltbank in diesem Jahr nach Deutschland, Niederlande und Japan auf Platz vier gereiht, doch auf diesen Lorbeeren dürfe sich das Land nicht ausruhen, sonst verpasst es als Wirtschafts- und Logistikstandort den Anschluss. Der vierte Platz sei sehr erfreulich aber keine Garantie für die Zukunft. Daher wird die österreichische und europäische Verkehrspolitik vom Zentralverband als Interessensvertretung der heimischen Logistikbranche zur Schaffung von entsprechenden Rahmbedingungen aufgefordert. Niedergeschrieben finden sich die zahlreichen Forderungen im "Masterplan 2025 - Eine Strategie zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich", den der ZV stellvertretend für 11.000 heimische Logistikunternehmen mit 160.000 Mitarbeiter präsentierte.

Bekenntnis zur Seidenstraße
So erwarten sich die Logistiker ein klares europäisches Bekenntnis zur chinesischen Seidenstraße-Initiative. "Um die Potenziale dieser Jahrhundertchance zu nutzen braucht es eine österreichische und europäische Strategie sowie zeitnahe Infrastrukturentscheidungen", verlangt Senger-Weiss. Teil der Seidenstraße ist der Bau einer Breitspurbahnstrecke von der Slowakei bis nach Wien und die Errichtung eines Breitspur-Endbahnhofs im Großraum Wien-Bratislava. Die rund 6,5 Mrd. Euro für den Bau seien besser investiert als in den 10 Mrd. Euro-teuren Brenner-Basistunnel, "der für Österreich keine Wertschöpfung bringt", so Senger-Weiss. Durch ihn werden einmal Menschen und Güter durch Tirol transitiert ohne dass davon Österreich profitiert. Wertschöpfung nach Österreich zu bringen sollte daher für die politisch Verantwortlichen höchste Priorität haben.

E-Commerce fördern
Wertschöpfung generieren sollte Österreich dringend auch im E-Commerce-Sektor, in dem Online-Händler und damit verbundene Logistik in Österreich angesiedelt werden. Voraussetzung dafür sei eine einfachere Zollabfertigung und die Zulassung der direkten Stellvertretung für das Zollverfahren 4200. Senger-Weiss: "Dieses österreichische Unikum der persönlichen Haftung von Zollspediteuren und ihren Mitarbeitern bei Abgabenschulden von Auftraggebern muss wegfallen". Eine Kriminalisierung von Zolldeklaranten mache die Anwerbung von qualifiziertem Nachwuchs nahezu unmöglich und verringere die Attraktivität des Logistikstandortes, warnt Senger-Weiss. Im Masterplan niedergeschrieben ist auch eine spürbare Förderung innovativer - und umweltfreundlicher Logistiklösungen genauso wie ein besseres Operating der Rollenden Landstraße, deren Betrieb derzeit nicht ausreichend effizient sei. Dem guten Beispiel des Logistikbeauftragten im Verkehrsministerium folgend sollten auch in den Bundesländern solche Beauftragten ernannt werden, die sich um alle logistikrelevanten Themen auf Länderebene kümmern.


Das könnte Sie auch noch interessieren
Foto: Firmengruppe Max Bögl / Florian Paul

Die Firmengruppe Max Bögl und Xinzhu Road & Bridge Machinery Co. Ltd. haben alle Lieferverträge zur Magnetschwebebahn Transport System Bögl (TSB)…

Weiterlesen
Foto: IVECO

Die mytransport GmbH mit Hauptsitz im fränkischen Burghaslach übernahm in einer kleinen Übergabezeremonie im IVECO KundenCenter in Ulm die ersten drei…

Weiterlesen
Foto: Tailwind Shipping Lines

Nico Peters übernimmt zum 1. August diese Funktion bei der in Hamburg beheimateten, zweitgrößten Containerlinien-Reederei Deutschlands.

Weiterlesen
Foto: David Schreyer

Das global agierende Unternehmen Exotec, das skalierbare Robotiksysteme für die Intralogistik entwickelt und als Lagerautomatisierungslösung…

Weiterlesen

Kürzlich machte Gruber Logistics im durch die Europäische Kommission geförderten Projekt EMPOWER (Eco-operated, Modular, highly efficient, and…

Weiterlesen
Foto: Google / DHL

DHL und Google, eines der größten Technologieunternehmen der Welt, haben eine Partnerschaft zur Nutzung des GoGreen-Plus-Service von DHL Express mit…

Weiterlesen

Umweltschonend, leise und effizient: Mohrenbräu transportiert ab sofort Bier und Waren mit dem E-Lkw. Das Familienunternehmen ist in Vorarlberg damit…

Weiterlesen

Vor einigen Monaten hat das internationale Logistikunternehmen cargo-partner, ein Unternehmen der NIPPON EXPRESS HOLDINGS, im Rahmen seiner…

Weiterlesen
Foto: CargoBeamer

CargoBeamer, Europas führender Logistikdienstleister für den intermodalen Transport von nicht-kranbaren Sattelaufliegern, treibt weitere Innovationen…

Weiterlesen
Foto: RAUMLABOR3 & GJL+

Die Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG plant den Bau ihres zukünftigen Firmensitzes am Eingang zum neuen Stadtquartier Ziegelhöhe in Mühlacker.…

Weiterlesen

Schon gehört?

Der Podcast der Internationalen Wochenzeitung Verkehr in Kooperation mit Julia Schütze.

Hören Sie hier das Interview mit Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding.

Wenn Sie externe Inhalte von w.soundcloud.com aktivieren, werden Daten automatisiert an diesen Anbieter übertragen.

Termine

Emokon

Datum: 11.09.2024 bis 12.09.2024
Ort: ÖAMTC Teesdorf

IAA Transportation 2024

Datum: 17.09.2024 bis 22.09.2024
Ort: Messegelände Hannover

ILS2024 - Internationaler Logistik Sommer 2024

Datum: 17.09.2024 bis 19.09.2024
Ort: Live Congress Leoben

WOF Summit

Datum: 18.09.2024 bis 19.09.2024
Ort: Flughafen Wien, AirportCity Space

Mehr Termine

Verkehr im Austria Kiosk

Aktuelle ePaper-Ausgaben der Wochenzeitung Verkehr können Sie direkt im Austria Kiosk kaufen.

Anmeldung zum Newsletter

Herr / Mr  Frau / Mrs