Werden die Karten neu gemischt?

05.03.2019 | Uncategorized

Nach Mauterhöhung und Preisanpassungen in den vergangenen Monaten herrscht mit der offiziellen Eröffnung des Amazon-Verteilzentrums und dem möglichen Rückzug der deutschen DHL Parcel ein Kommen und – mögliches – Gehen am österreichischen KEP-Markt.

Schon im Herbst 2018 ließ der Internet-Riese Amazon das neue Verteilzentrum in Großebersdorf im Probebetrieb laufen und konnte im Weihnachtsgeschäft wertvolle Erfahrungen sammeln. Am 12.2. folgte die offizielle Eröffnung des Unternehmens, das einst ein großer Auftraggeber für die heimischen KEP-Dienste gewesen ist und sich nun zu einem starken Mitbewerber am Markt entwickelt hat. Spannende Zeiten nicht nur für die Österreichische Post, die sich mit Amazon nun einem Kunden aber auch einem finanzkräftigen Mitbewerber vorerst einmal im gewinnträchtigsten Revier des Bundesgebietes im Großraum Wien gegenübersieht.

DHL Parcel vor Richtungsänderung?
Und über DHL Parcel, immerhin offizielle Nummer zwei im B2C-Markt mit mehr als einem Viertel Marktanteil, kursieren seit Tagen spannende Gerüchte: Das Unternehmen soll Medienberichten zufolge gar einen Rückzug aus Österreich überlegen. Der Hintergrund wird im Sparkurs des deutschen Mutterkonzerns verortet, was angesichts laufender Ausbauprojekte von Logistikzentren in Enns und nahe dem Flughafen Schwechat doch einigermaßen nachdenklich macht. Seit 2015 konnte DHL Parcel ein großes und innovatives Paketnetzwerk aufbauen, das kontinuierlich weiter wuchs, unter anderem mit BILLA-Kooperationen und einem Flagship Store im Zentrum Wiens. Ken Allen, so mutmaßte etwa das deutsche Manager Magazin, könnte für das forsche Zurückstutzen verantwortlich sein. In der Branche selbst gibt man sich vorerst noch zurückhaltend: "Es wäre respektlos schon über den Mitbewerber zu spekulieren", lässt etwa GLS Geschäftsführer Axel Spörl wissen. Ein möglicherweise ungeregeltes Verlassen des Spielfeldes steht nun auf anderer Ebene an: der Brexit-Termin in wenigen Wochen kennt noch immer keine klaren Regeln. – Auch das sorgt nun dafür, dass alternative Pläne im KEP-Bereich entwickelt werden.

Mehr dazu werden Sie in unsere Ausgabe 13/2019 am 29. März lesen können. 

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