News

Wasserstoff-Forschung made in Austria

Foto: HyCentA / TU Graz
Foto: HyCentA / TU Graz
Foto: APA OTS / fiedlerphoto
Alexander Trattner ist der Geschäftsführer und wissenschaftliche Leiter des K1 Kompetenzzentrums HyCentA.
Foto: APA OTS / fiedlerphoto
Foto: Krobath
Das HyCentA betreibt eine der modernsten Wasserstoff-Forschungsinfrastrukturen in Europa. 70 Personen forschen hier für den Umstieg auf nachhaltige Wasserstofftechnologien.
Foto: Krobath

Seit 2005 besteht Österreichs erstes Wasserstoffforschungszentrum Hydrogen Center Austria – HyCentA. Nach einem Aufstieg im COMET-Förderprogramm setzt es seine Forschung am Campus der TU Graz nun als K1-Kompetenzzentrum fort.

Das HyCentA am Standort Campus Inffeldgasse der TU Graz ist die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Österreich, die sich ausschließlich mit der Forschung und Entwicklung an grünen Wasserstofftechnologien beschäftigt. Seit der Gründung im Jahr 2005 führt das HyCentA mit führenden Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern gemeinsame Projekte zur Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Anwendung von erneuerbarem Wasserstoff durch – und deckt damit die ganze Wertschöpfungskette ab. Gesellschafter des HyCentA sind neben der TU Graz (50 Prozent Gesellschafteranteile) auch die Forschungsgesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, Magna und die OMV.

COMET
Mit Jahresbeginn 2023 ist das HyCentA im COMET-Förderprogramm der FFG (Österreichische ForschungsförderungsgmbH) vom COMET-Projekt zum COMET-Zentrum aufgestiegen.
COMET ist seit über 20 Jahren das rot-weiß-rote Flagship-Programm der Forschungsförderung und baut Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft.
Das Programm fördert den Aufbau von Kompetenzzentren, deren Herzstück ein von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definiertes Forschungsprogramm auf hohem Niveau ist. Das Programm bildet seit 2008 die Nachfolge der 1998 initiierten Kompetenzzentren-Programme Kplus und K-ind/K-net und will die Kooperationskultur zwischen Industrie und Wissenschaft weiter stärken und den Aufbau gemeinsamer Forschungskompetenzen und deren Verwertung forcieren. Zur Umsetzung von COMET gibt es drei Programmlinien, wobei die Formate „COMET-Zentrum“ (K1 bzw. K2) und „COMET-Projekte“ (früher „K-Projekt“) um die Linie „COMET-Modul“ erweitert wurden, um neue zukunftsweisende Themen mit besonders risikoreicher Forschung zu etablieren.
Finanziert wird das HyCentA-COMET-Kompetenzzentren vom Bund (BMK und BMAW) und den Bundesländern Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Wien.

Wasserstoff in seiner Gesamtheit betrachten
„Wir wollen die nachhaltige Wasserstoffgesellschaft wesentlich voranbringen, denn wir sind überzeugt davon, dass grüner Wasserstoff Teil der Lösung für ein klimaneutrales Energiesystem sein muss. Die Genehmigung des COMET-K1-Zentrums ermöglicht uns die umfassende Erforschung der besonders zukunftsrelevanten Wasserstofftechnologien Elektrolyseure, Speichersysteme und Brennstoffzellen. Wir können uns nun auch verstärkt der gesamthaften Betrachtung von Wasserstoff in den Bereichen Elektrizität, Wärmeversorgung, Verkehr und Industrie widmen“, sagt Alexander Trattner, wissenschaftlicher Leiter von HyCentA.

Fokus auf Industrie
„Das neue COMET-Zentrum ‚HyCentA‘ zeigt den wachsenden Stellenwert des grünen Wasserstoffs, hergestellt aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser-, Wind- und Sonnenenergie. Es adressiert gezielt die Herausforderungen bei der Dekarbonisierung der Industrie und bei einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“, betonen die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

Vorreiter Steiermark
„Mit dem HyCentA hat die Steiermark ein COMET-Kompetenzzentrum, das gerade angesichts der Energiewende von großer Bedeutung ist. Ich bin davon überzeugt, dass auf Wasserstoff basierende Technologien ein wesentlicher Schlüssel für die grüne Transformation sein werden. Die Steiermark ist bei der Entwicklung dieser zukunftsweisenden Technologie bereits jetzt Vorreiter, denn 60 Prozent aller österreichischen Forschungsaktivitäten im Bereich Wasserstoff finden in unserem Bundesland statt“, so Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Von Power-to-X bis Kreislaufwirtschaft
Das HyCentA betreibt eine der modernsten Wasserstoff-Forschungsinfrastrukturen in Europa. Im Fokus stehen die Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff mittels Elektrolyse und der Speicherung von Stromüberschüssen im Falle eines zeitlichen und/oder örtlichen Überangebots erneuerbarer Energien (Power-to-X). Weiters wird an innovativen Speichertechnologien und Brennstoffzellen für den Energie- und Brennstoffsektor gearbeitet und an nachhaltigen Antriebslösungen für die Mobilität mit neuen Brennstoffzellen und Speichersystemen geforscht. Das Thema Kreislaufwirtschaft von Wasserstofftechnologien und technologische Systemoptimierung für den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff ist ebenfalls ein Schwerpunkt.

Mehr erneuerbare Energie
Das 70-köpfige Team des HyCentA arbeitet auf mehrere Ziele hin, um so den Umstieg auf nachhaltige Wasserstofftechnologie zu ermöglichen, wie u.a. die Kostensenkung der Technologien. Letztendlich soll ein höherer Eigenversorgungsgrad mit erneuerbarer Energie, eine Steigerung der Resilienz des Energiesystems und die Standortsicherung durch die Schaffung heimischer Wertschöpfung erreicht werden. Insgesamt forschen rund 40 führende nationale und internationale wissenschaftliche Partner und Unternehmen zusammen mit dem HyCentA im COMET-Programm an Wasserstofftechnologien, um die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen in konkrete industrielle Anwendungen zu übersetzen.


Das könnte Sie auch noch interessieren
Foto: Privatbrauerei Hirt

Die Privatbrauerei Hirt feierte vor kurzem die Eröffnung ihrer neuen Lager- und Logistikhalle in Hirt, ein Meilenstein in der Geschichte des…

Weiterlesen

Die Tinte ist trocken: Das Transportunternehmen Gruber Logistics eröffnet einen Hub mit bis zu 100 neuen Mitarbeitern in Verona. Ausgestattet mit 70…

Weiterlesen
Foto: Shutterstock / Miguel Perfectti

Verkehr sprach mit Olaf Beckedorf, Geschäftsführer der BigMove Gruppe, über aktuelle Themen und Entwicklungen im Schwergutsegment.

Weiterlesen

Die beiden Logistikzentren in St. Pölten und Wr. Neustadt feiern heuer das zehnjährige Bestehen. Mehr als 5.000 Artikel werden beispielsweise am…

Weiterlesen

Das internationale Transport- und Logistikunternehmen hat sein Engagement für Nachhaltigkeit bekräftigt und seine Partnerschaft mit dem Programm HHLA…

Weiterlesen
Foto: Rainer Mirau/Volvo Group Austria GmbH

Nachdem das Unternehmen bereits seit 2011 E-Fahrzeuge in der Zustellung einsetzt, sind nun zum ersten Mal auch zwei E-Lkw in der Transportlogistik…

Weiterlesen
Foto: Felix Lang

Muss der Frachtführer zahlen, wenn die Ware ihr Ziel nicht erreichen kann? Wolfgang Motter und Vincent Bretschneider kommentieren den Ausgang eines…

Weiterlesen
Foto: Manuel Tenora | www.mtma.at

Die EL-MOTION hat am 23. und 24. April 2024 nun bereits zum 14. Mal stattgefunden. Mit dem neuen Veranstaltungsort in den Wiener Werkshallen war es…

Weiterlesen
Foto: Dachser

Zum 1. April 2024 hat Michael Huttner die Niederlassungsleitung am Standort Schwechat bei Wien übernommen. Er folgt damit auf Dieter Venc, der sich…

Weiterlesen
Foto: FACC AG

Der Aufsichtsrat der FACC AG hat Tongyu Xu mit 15. Mai 2024 als neues Mitglied des FACC-Vorstands in der Funktion eines Chief Sustainability Officers…

Weiterlesen

Schon gehört?

Der Podcast der Internationalen Wochenzeitung Verkehr in Kooperation mit Julia Schütze.

Hören Sie hier das Interview mit Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding.

Wenn Sie externe Inhalte von w.soundcloud.com aktivieren, werden Daten automatisiert an diesen Anbieter übertragen.

Termine

VAP Forum Güterverkehr

Datum: 07.05.2024
Ort: Zürich, Glockenhof

LogiMAT China 2024

Datum: 08.05.2024 bis 10.05.2024
Ort: Shenzhen/China, Shenzhen Convention & Exhibition Centre

Danube Business Talks 2024

Datum: 15.05.2024
Ort: Tech Gate – Sky Stage, Donau-City-Straße 1, 1220 Wien

39. BVL Logistik Dialog 2024

Datum: 16.05.2024 bis 17.05.2024
Ort: Wien

Mehr Termine

Verkehr im Austria Kiosk

Aktuelle ePaper-Ausgaben der Wochenzeitung Verkehr können Sie direkt im Austria Kiosk kaufen.

Anmeldung zum Newsletter

Herr / Mr  Frau / Mrs