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Thinkport Vienna wird bis 2025 fortgeführt

Das Mobilitätslabor will güterlogistische Innovationen in Wien entwickeln, testen und nachhaltig umsetzen.

2021 konnte im Rahmen der Ausschreibung „Mobilität der Zukunft 4.2.1 Mobilitätslabore als Baustein missionsorientierter FTI-Politik des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)” eine Förderung und damit der Fortbestand des Mobilitätslabors Thinkport Vienna für weitere fünf Jahre sichergestellt werden. Das bewährte Konsortium setzt sich auch in der zweiten Phase aus der Hafen Wien GmbH, der Heavy Pedals GmbH und dem Institut für Produktionswirtschaft und Logistik der Universität für Bodenkultur Wien zusammen.

Im weiteren Verlauf geht es nun darum, das Leistungsangebot auszubauen, weitere Innovationsvorhaben zu erschließen, Netzwerk und Community zu verbreitern, eine nachhaltige Struktur für die Fortführung des Labors zu etablieren und dieses langfristig als wesentliche Einrichtung in und um Wien zu festigen. Relevante Einrichtungen und Abteilungen der Stadt Wien, wie u.a. die Planungsdirektion, MA18 Stadtplanung und Stadtentwicklung, Wirtschaftsagentur, Wien Holding und Wiener Stadtwerke, werden verstärkt eingebunden, um das Labor und sein Wirken in der Stadt stärker zu verankern und Ziele und Aktivitäten gemeinsam zu verfolgen. „Der Hafen Wien ist die Logistikkompetenz in der Stadt und will auch weiterhin als Innovationsmotor antreten, um mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Stadtverwaltung innovative, komplexe Konzepte, Prozesse und Technologien strukturiert und akkordiert zu entwickeln, zu evaluieren und in die Praxis überzuführen“, so Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr, technische und kaufmännische Geschäftsführung des Hafen Wien.

„Thinkport Vienna hat selbst als Experiment für alle Beteiligten begonnen – Hafen Wien und BOKU Wien – Wirtschaft und Wissenschaft vereint in der Mission nachhaltige Logistik in Wien voranzutreiben. Heute wissen wir, dass aus dem Experiment eine erfolgreiche Kooperation geworden ist und wir gemeinsam mehr als nur die Summe der Einzelteile sind“, betont Manfred Gronalt, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik, BOKU Wien.

Das vielleicht zukunftsweisendste Projekt des Thinkport Vienna der letzten Jahre ist der Zustell-Service „Hubert“. Dieser bietet eine nachhaltige und effiziente Güterversorgung von Geschäfts- und Gewerbebetreibenden der Stadt Wien durch die gebündelte Zustellung auf der letzten Meile. Im Rahmen des ersten Agilen Teams der Stadt Wien wurde die Idee solch einer Zustellung von einer jahrelangen Forschungs- und Planungsphase auf die Stufe der Umsetzung gehoben. Dabei werden Pakete von verschiedenen Versendern, Produzenten und Lieferanten von einem betreiberneutralen Hub aus mittels umweltfreundlicher Fahrzeuge an ihre Zielorte transportiert. Das Projekt wurde im Hafen Wien erfolgreich eingegliedert und hat im März 2019 mit dem operativen Betrieb gestartet.

Doch auch weitere innovative Projekte sind erwähnenswert. So wurde beispielsweise eine mobile Abfahrtskontroll-App für Lkw-Fahrern gemeinsam mit SIS Informatik entwickelt, die eine papierlose Abwicklung ermöglicht. Mit der App können individuelle Checklisten mobil abgearbeitet, sämtliche Prüfprotokolle in der Cloud abgerufen und bei Bedarf Kunden zur Verfügung gestellt werden. Ein anderes Erfolgsprojekt war die erste Open Innovation Challenge für Binnenhäfen, welche die European Federation of Inland Ports (EFIP) 2020 gemeinsam mit dem Thinkport Vienna und dem Hafen Wien startete. Im Rahmen dieser Challenge wurden Ideen zum Thema Binnenhäfen als Enabler von Green Logistics und Nachhaltigkeit gesammelt. Als Siegerprojekt zeigte der Hafen Lyon mit seinem bereits umgesetzten „Multi Green Energy Quay“ die sektorübergreifende Zukunftsrolle von Binnenhäfen auf. Das Angebot von erneuerbarer Energie, Wasserstoff sowie Biokraftstoffe ist für Kund*innen und kommunale Verkehrsanbieter*innen in Lyon nutzbar.


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