Die Generatoren lagern zunächst bei Cuxport, bevor sie in die Türkei verschifft werden.
Foto: Rhenus Project Logistics GmbH & Co. KG
An Orten mit schwacher Infrastruktur erleiden Unternehmen und wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen häufig Betriebsausfälle, wenn die Stromversorgung wiederholt zusammenbricht. Der türkische Energieversorger Karpowership hat hierfür eine spezielle Lösung entwickelt: Stillgelegte Massengutfrachter, Schwergutschiffe und Binnenschiffe werden mit LNG-, Diesel- oder Schweröl-betriebenen Generatoren ausgestattet und leisten vom Wasser aus die Stromversorgung als schwimmende Kraftwerke. Im April startete Rhenus Project Logistics mit dem ersten Teil des Projektes, dem Transport der 15 Meter langen, fünf Meter breiten und knapp sieben Meter hohen MAN-18V51/60 TS-Dieselmotoren von ihrem Produktionsort im französischen Saint-Nazaire nach Cuxhaven. Aufgrund des hohen Gewichts von 325 Tonnen pro Motor musste hierfür ein Schiff mit geeigneten Kränen für den Umschlag gefunden werden. „Bis die ersten Motoren an ihren Einsatzort verschifft werden konnten, wurden sie zunächst auf dem Terminal von Cuxport in einer Halle mit ausreichender Deckenhöhe nässegeschützt gelagert“, berichtet Marcus Janowsky, Projektmanager bei Rhenus Project Logistics. Dafür wurden die Motoren auf selbstfahrende Modulfahrzeuge (SPMT) umgeschlagen.
Am 9. November ging es dann für sechs der 13 Generatoren mit dem Schiff BBC Lagos ins türkische Tuzla. „Das Projekt ist für uns besonders wichtig, weil es zum einen eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen und Einheiten innerhalb der Rhenus Gruppe darstellt. Zum anderen erfordert der Umschlag von großer und sperriger Ladung zu Land und zu Wasser immer besonderes Fingerspitzengefühl und sehr genaue Planung, die wir hier umsetzen konnten“, resümiert Janowsky den Projektablauf. Ende November trafen die Generatoren in der Türkei ein und konnten verbaut werden. Der Transport der übrigen sieben Generatoren ist für die nächsten Monate geplant.