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Österreich wieder im Rennen um die Seidenstraße

Foto: Florian Wieser
"Die neue Seidenstraße ist ein strategisches Projekt von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für ganz Europa", sagte Andreas Matthä, CEO der ÖBB.
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Das Seidenstraßen-Abkommen zur gegenseitigen Investitionsförderung mit Peking wurde unterzeichnet.

Eine gemeinsame Wirtschaftsmission von WK Wien und ÖBB hat Österreichs Rolle am chinesischen Seidenstraßen-Projekt wieder mit Leben erfüllt. Die WK Wien hat in China ein Handelsabkommen mit ihrem institutionellen Pendant, der CCPIT Peking, abgeschlossen. Ziel ist eine umfangreiche Kooperation im Zuge der Seidenstraßen-Errichtung. Die Seidenstraße wird über zwei Landwege und einem Seeweg die Handelsrouten zwischen Asien und Europa revolutionieren. Für die Länder entlang der Verkehrswege ergeben sich enorme wirtschaftliche Chancen. Zudem öffnet sich China derzeit den internationalen Märkten und forciert die Industrialisierung des Landes. Laut Plänen liegt Österreich derzeit noch nicht direkt an der Seidenstraße.

"Österreichs Chancen, Teil der Seidenstraße zu werden, sind wieder intakt. Dafür benötigen wir aber eine Infrastruktur-Offensive mit Ausbau von Schiene, Straße, Luft- und Wasserwegen in der Ostregion", sagte Walter Ruck, Präsident der WK Wien in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Andreas Matthä, CEO der Österreichischen Bundesbahnen. Zunächst sollte ein Breitspurterminal im Raum Parndorf errichtet werden. Zusätzlich müsse man den Lobautunnel, die Marchfeld Schnellstraße und die 3. Piste bauen sowie den Wiener Hafen erweitern. Dann entsteht hier in der Ostregion einer der größten Logistikhubs Europas mit tausenden neuen Jobs. "Die Anbindung an die Seidenstraße mittels Breitspureisenbahn muss für die Politik Top-Priorität bekommen. Wir können es uns nicht leisten, diese Jahrhundertchance verstreichen zu lassen", appellierte Ruck.

"Die neue Seidenstraße ist ein strategisches Projekt von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für ganz Europa", sagte Matthä. Die ÖBB unterstützen diese Initiative. Ein wichtiger erster Schritt ist die neue Kooperation zwischen sieben Staatsbahnen, um einen neuen, schnelleren Güterkorridor von China nach Mitteleuropa aufzubauen. Von der kommenden Regierung fordert Verhandlungen um die Aufnahme in den 16+1 Mechanismus. Das sind jene 16 ost- und südosteuropäischen Länder, die seit 2012 bilateral eng mit China am Seidenstraßenprojekt arbeiten. "Dort müssen wir rein, davon profitiert der gesamte Wirtschaftsstandort Österreich", sagte Ruck.


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Der Podcast der Internationalen Wochenzeitung Verkehr in Kooperation mit Julia Schütze.

Hören Sie hier das Interview mit Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding.

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