Das Infrastrukturministerium Sloweniens hat auf Initiative von Luka Koper und dem Slowenischen Verband der Schiffs- und Frachtagenten eine vorübergehende Senkung der Hafengebühren beschlossen. Dies kündigte Minister Jernej Vrtovec heute bei seinem Besuch im Hafen Koper an. "Der Hafen von Koper ist unser Fenster zur Welt. Er ist nicht nur für Slowenien, sondern auch für andere Hinterlandländer von Bedeutung. Deshalb habe ich heute eine vorübergehende Senkung der Hafengebühren unterzeichnet", sagte der Minister. Die Hafengebühren werden für Frachtschiffe bis Ende September 2020 halbiert, für Fahrgastschiffe sind sie befreit. Diese Maßnahme des Infrastrukturministeriums wird angesichts der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens von Koper zu einer Zeit, in der alle Logistikunternehmen mit den Auswirkungen der Corona-Virus-Pandemie konfrontiert sind, begrüßt.
Infrastrukturprojekte am Hafen Koper
Anlässlich seines Besuchs im Hafen Koper hat der Vorstand von Luka Koper das Ministerium über laufende und zukünftige Infrastrukturprojekte im Hafen Koper informiert. Die Ministerdelegation verschaffte sich u.a. einen Überblick über den Bau der neuen Garage, den fast fertiggestellten Ro-Ro-Liegeplatz im dritten Becken und den Bereich der zukünftigen Erweiterung des ersten Piers. Diesbezüglich wurde gestern der Auftragnehmer für den Bau einer 100 Meter langen Verlängerung des Betriebsufers ausgewählt, der zusammen mit den Lagerflächen einen Wert von 45,6 Millionen Euro aufweist. "Dies ist die wichtigste Investition von Luka Koper, die den Anforderungen der Containerschiffseigner gerecht wird. Mit dieser Investition wollen wir das Primat als größter Containerterminal an der Adria bewahren", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Luka Koper Dimitrij Zadel.
Die Vertreter des Ministeriums und Luka Koper waren sich einig, dass für die weitere Entwicklung des Hafens Koper der Bau eines zweiten Gleises zwischen Koper und dem Hinterland notwendig ist, da bis zu 60 Prozent der im Hafen ankommenden oder abgehenden Fracht auf der Schiene transportiert wird. Das Projekt wird voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein.