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Neue Zustelltechnologien auf der "letzten Meile"

Bild: TU Graz - Lunghammer
(v.l.n.r.): Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post AG, Johann Höllwart, CEO SFL technologies, Horst Bischof, TU Graz-Vizerektor für Forschung, Gernot Hiebler, CEO i-Tec Styria, und Martin Graf, Vorstandsdirektor Energie Steiermark
Bild: TU Graz - Lunghammer

VIDEO: Österreichische Post AG

Die Österreichische Post testet mit den Partnern TU Graz, Energie Steiermark, SFL technologies und i-Tec Styria das Potenzial von autonomen Liefersystemen.

Die Transportlogistik soll in Berggebieten mit Drohnen effizienter werden und im innerstädtischen Bereich werden die E-Fahrzeuge Jetflyer erprobt. Selbstständig soll die Drohne z.B. einen entlegenen Bergbauernhof ansteuern, dort eine codierte Matte am Boden erkennen und punktgenau landen. Die Post ist überbracht und die Drohne fliegt zurück zu „ihrem“ Postboten. (VIDEO)

Damit dieses Szenario eintreten kann, sind die Bilderkennung, Bildverarbeitung und selbstständige Landung der autonomen Zustelldrohne entscheidend. An diesen Themen arbeitet das Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen der TU Graz: „Während andere autonome Drohnen sich dank GPS zurechtfinden, haben unsere Drohnen Kameras und einen eigenen Computer an Bord, der die Bildauswertung übernimmt. Die Drohne ‚sieht‘ also, wo sie hinfliegt, und bewegt sich dementsprechend“, erklärt Friedrich Fraundorfer. Startpunkt der autonomen Zustelldrohne ist eine ELI, ein von SFL eigens für Community Tasks entwickeltes E-Fahrzeug, das künftig auch bei der Postzustellung eine Rolle spielen kann.

Gemeinsam mit der Energie Steiermark, i-Tec und der TU Graz verfolgt die Österreichische Post das Ziel, im innerstädtischen Gebiet Pakete autonom zustellen zu können. Konkret soll ein handelsüblicher Jetflyer umgebaut werden: Paketboxen werden montiert, wofür der Fahrersitz verkleinert wird. Sensorik und Rechner mit entsprechender Software für die autonome Steuerung (Stichwort Drive by Wire) und die Navigation des Fahrzeuges (automatische Ortsbestimmung im urbanen Raum mittels Karten und Lasersensoren, effiziente Routenplanung und zuverlässige Vermeidung dynamischer „Hindernisse“ wie Fußgängerinnen und Fußgänger, Fahrradfahrerinnen und -fahrer) werden integriert.

Bis Herbst 2017 soll der Jetflyer frei und autonom in der Fußgängerzone der Grazer Innenstadt navigieren. Die Kosten für diese Technologieerprobung teilen sich die Österreichische Post AG und die Energie Steiermark AG. „Als landesweit führender Logistik- und Postdienstleister treiben wir die Forschung und Entwicklung auch in der autonomen Transportlogistik voran – und setzen dabei auf das Know-how starker, heimischer Partnerunternehmen“, so Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post.

„Die Energie Steiermark hat eine Offensive für die Erschließung neuer Dienstleistungen und Produkte gestartet. Im Fokus stehen dabei u. a. die Bereiche Energieeffizienz, Blockchain-Technologien, Smart Grid und der Bereich E-Mobilität“, so Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark.

„Der JETFLYER wurde als eines von vier eMobilen auf die Straße gebracht und im Laufe der Jahre für verschiedenste Anwendungen weiterentwickelt. Nun folgt ein weiterer logischer Schritt dieses Leichtfahrzeug mit den Technologien des autonomen Fahrens zu komplementieren um am Feld der Logistik und Distribution neue Dienstleistungen und Service anzubieten“, so Gernot Hiebler, Geschäftsführer der i-Tec Styria GmbH.

„Drohnen und Fahrzeugen das Sehen und Denken beizubringen ist das Ziel einer Forschungsgruppe der TU Graz, die sich mit einer Spezialisierung auf die Themen Bildverarbeitung, Maschinelles Lernen, Objekterkennung und 3D-Rekonstruktion internationale Sichtbarkeit erarbeitet hat.“, sagt Horst Bischof, Vizerektor für Forschung der TU Graz.

Johann Höllwart, CEO SFL technologies: „Eli ist in Zukunft mehr als ein Auto, sie ist eine mobile universelle Plattform – eine MUP – elektro- und oder wasserstoffbetrieben, die autonom mit Hilfe von Drohnen Zustelldienste erledigen, aber auch verschiedenste Daten wie Verkehrsdichte, Luftgüterüberwachung etc. sammeln, verarbeiten und weiterleiten kann.“


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