Vor zehn Jahren ging Andreas Picher mit seinem Unternehmen clever logistics mit Sitz im niederösterreichischen Randegg an den Start. Seither hat sich das klassische Speditionsunternehmen ohne eigenen Fuhrpark oder eigene Lagerhallen zu einem sehr wichtigen Nischenplayer auf dem Markt entwickelt. „Ich war schon immer sehr empfangsbereit für Lösungen von schwierigen Aufgaben. Das hat sich in der Branche herumgesprochen und ich sehe mich als einer der wenigen Ansprechpartner für heikle und komplexe Transportlösungen“, resümiert Picher gegenüber Verkehr.
Notfalllogistik
So richtig in Schwung kam clever logistics ab 2016, als sich die Nischen klar herauskristallisierten – das Unternehmen agiert heute als Express- und Notfalllogistiker für sehr namhafte Fluggesellschaften. Wenn es bei den Flugzeugen dieser Airlines am Boden technische Probleme gibt und Ersatzteile jetzt und sofort herbeigeschafft werden müssen, dann treten Picher und sein Team auf den Plan. Notfall kann bedeuten, dass eine Beilagscheibe oder gleich ein ganzes Triebwerk sofort losgeschickt werden muss, um das Flugzeug zu reparieren. Das bedeutet aber natürlich, dass Picher und sein Team praktisch 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche einsatzbereit sein müssen, um notwendige Transporte sofort organisieren zu können. Picher erinnert sich: „Vergangene Woche kam um 23 Uhr ein Anruf mit dem Auftrag herein, ein Triebwerk auf schnellstem Weg nach Malta zu bringen. Um vier Uhr morgens war alles verladen und wir sind mit zwei Fahrern gestartet.“ Das ist ein typischer Fall für den Notfalllogistiker, der mit den Fluggesellschaften Verträge abgeschlossen hat, in denen die Zusammenarbeit klar geregelt wurde. Im Tonfall von Picher klingt auch Stolz mit, wenn er über diese Kooperation mit den Airlines spricht.