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Hamburger Hafen: leichte Erholung beim Containerumschlag

Foto: HHM / Hasenpusch Productions
Die Containerterminals im Hamburger Hafen hatten im dritten Quartal wieder mehr zu tun.
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In der grafischen Übersicht: Daten und Fakten zum Umschlag im Hamburger Hafen
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Die Reedereien schicken gern ihre größten Pötte nach Hamburg - 204 Megamax-Schiffe kamen in den Hafen.
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Der Umschlag im Hamburger Universalhafen steht weiterhin unter dem Einfluss nationaler und globaler Rahmenbedingungen. Trotz dieser Gegebenheiten konnte sich der Containerumschlag im Hafen im dritten Quartal erholen und wird positiv abschließen. Zudem nahm die Zahl der Schiffsanläufe zu.

Der Containerumschlag im Hamburger Hafen wuchs im dritten Quartal um 2,4 Prozent auf zwei Millionen TEU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Dieses Ergebnis ist zwar nur ein Teil des Gesamtbildes, zeigt aber, dass sich der Containerumschlag im Hamburger Hafen in einem Erholungsprozess befindet“, analysiert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM). „Mit Blick auf die Häfen der Nordrange werden wir der einzige Hafen sein, der im dritten Quartal ein positives Ergebnis beim Containerumschlag vorlegen kann. Entsprechend können wir so Marktanteile gewinnen.“ In den ersten neun Monaten verzeichnete der Hamburger Hafen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 5,84 Millionen TEU jedoch ein Minus von 7,4 Prozent. Zur Erinnerung: Im ersten Halbjahr lag der Rückgang beim Containerumschlag noch bei 11,7 Prozent.
Insgesamt schlugen die Unternehmen der Hafenwirtschaft in Hamburg von Januar bis September 2023 86,6 Millionen Tonnen Seegüter um. Das entspricht einem Rückgang von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei konnte sich der Umschlag von Massengut mit 27,4 Millionen Tonnen und einem Minus von 0,3 Prozent annähernd auf gleichem Niveau halten.

USA-Verkehre
Mit einem Containerumschlag von 171.000 TEU erreichte der USA-Verkehr nicht nur ein neues Quartals-Rekordvolumen, das Wachstum beschleunigte sich noch einmal. Während es im ersten Halbjahr noch 7,4 Prozent betrug, lag es über die ersten drei Quartale mit 483.000 TEU bereits bei 9,4 Prozent.

Asienverkehr
Auch der für Hamburg so wichtige Asienverkehr zog im dritten Quartal 2023 mit einem Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wieder an. Erwähnenswert ist hier der Containerumschlag mit China, der im dritten Quartal um 8,8 Prozent gestiegen ist. In der Betrachtung der ersten neun Monate dieses Jahres liegt der Containerumschlag mit Asien mit drei Millionen TEU um 6,7 Prozent weiterhin unter dem des Vorjahreszeitraumes.

Schiffsanläufe
Den Hamburger Hafen erreichen wieder mehr Schiffe. So waren in den ersten neun Monaten über 3.500 Schiffe mit Kapazität für Containerladung zu Gast. Dies entspricht einem Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Heruntergebrochen auf einzelne Größenkategorien der Containerschiffe zeigt sich, dass in den ersten neun Monaten besonders die Anzahl der Very-Large-Containerships und der klassischen Panama-Größen im Hamburger Hafen um rund ein Drittel zugenommen haben. Auch die Anzahl der Anläufe der Megamax-Containerschiffe mit bis über 24.000 TEU stieg weiter. Insgesamt kamen 204 Schiffe dieser Kategorie in den Hamburger Hafen, dies entspricht einem Plus von 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hinterlandverkehre
Die Hafenbahn transportierte in den ersten drei Quartalen rund 1,9 Millionen TEU. Damit konnte sie den Rückgang des ersten Halbjahres teilweise aufholen und liegt jetzt mit einem Minus von 4,7 Prozent im Bereich der Erwartungen. Über alle Verkehrsträger hinweg wurden im Hinterlandverkehr in den ersten drei Quartalen 3,9 Millionen TEU umgeschlagen. Das entspricht einem leichten Rückgang von 3,4 Prozent. Die Transhipmentverkehre erweisen sich mit einem Minus von 14,5 Prozent und einem Umschlag von 1,9 Millionen TEU in den ersten neun Monaten dieses Jahres weiterhin als volatil.

Ausblick
Das Ergebnis beim Containerumschlag im dritten Quartal ist ein positives Signal. „In welchem Ausmaß dies das Jahresergebnis positiv beeinflusst, lässt sich jedoch noch nicht abschätzen, denn die weiterhin herausfordernden geopolitischen Rahmenbedingungen und das nochmals nach unten korrigierte erwartete Wirtschaftswachstum Deutschlands für 2023 lassen keine konkreten Aussagen zu“, analysiert Mattern.


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