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Fahrerlose Lkw und 5G - in Schweden schon real

Bildrecht: Enride
Bildrecht: Enride

Die schwedische Transportbehörde hat bis 31.12.2020 einer Nutzung des autonomen Lkw "T-pod" (vom Enride) auf öffentlichen Straßen die Genehmigung erteilt.

Für DB-Schenker-Chef Jochen Thewes ist es ein „Meilenstein hin zum Transportsystem von morgen“. Seine Freude gilt dem T-pod des schwedischen Herstellers Einride, einem autonomen Lkw. Für Thewes ist jedenfalls klar: „Autonome Lastwagen werden für den Logistik-Sektor immer wichtiger.“ Auch vor dem Hintergrund des immer größer werdenden Fahrermangels, steigender Transportmengen und Emissionsauflagen. Denn der T-pod ist vollelektrisch, infolgedessen nahezu emissionsfrei und kommt komplett ohne Fahrer aus. Er verfügt nicht mal über eine Kabine – und wird entsprechend fernüberwacht. Auf einer Distanz von mehreren Hundert Kilometern soll das möglich sein. Der T-pod erreicht damit das vorletzte Level des autonomen Fahrens. Bei der letzten Steigerung entfiele dann auch die (Fern-)Überwachung.

Das futuristisch anmutende Gefährt ist zudem platzsparend. 15 Paletten respektive 16 Tonnen passen auf den kleinen Lastkraftwagen – der mit seinem weißen, cleanen Design auch ein wenig an ein Apple-Produkt erinnert.

Ganz neu ist das Gefährt selbst nicht. Bereits seit 2018 setzt der Logistiker DB Schenker den T-pod auf seinem Gelände im schwedischen Jönköping ein. Nun hat jedoch die schwedische Transportbehörde einer Nutzung auf öffentlichen Straßen die Genehmigung erteilt. Bis zum 31. Dezember 2020 gilt diese. Allerdings gibt es noch ein paar Beschränkungen. Erlaubt ist es DB Schenker ausschließlich, den T-pod auf kurzen öffentlichen Straßen innerhalb eines Industriegeländes einzusetzen. Auf Arealen mit generell niedrigen Fahrtgeschwindigkeiten.

Der T-pod schafft derzeit maximal 85 km/h. Theoretisch kann der T-pod, abgesehen von Auflade-Zeiten, 24/7 durchfahren. Alle 200 Kilometer muss er jedoch wieder aufgeladen werden. Ob derartige autonome Lkw auch hierzulande zum Einsatz kommen, ist bislang nicht bekannt. Eine Voraussetzung hierfür ist auf jeden Fall der Mobilfunkstandard 5G. Hier ist Schweden schon bedeutend weiter als Deutschland oder Österreich. Diese Mobilfunk-Technik ist auch eine Grundvoraussetzung für das kürzlich vom deutschen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegte „Innovationsprogramm Logistik 2030“. Demnach soll sich 5G – auch abseits autonomer Lkw-Konzepte – zum Standard für neue Anwendungen in der Logistik etablieren und entlang wichtiger Verkehrsadern aufgebaut werden. Auch vernetzte Fabriken und komplexe Virtual-Reality-Anwendungen benötigen 5G.


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